Mexiko: Erzbischof fordert Debatte über Legalisierung von Drogen

10. August 2013 in Aktuelles


Dialog ja, Legalisierung von Drogen nein


Mexiko-Stadt (www.kath.net/ KNA)
Der mexikanische Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez fordert eine öffentliche Debatte über die Legalisierung von Marihuana. „Man muss einen Dialog starten. Man darf dieses Thema nicht unter der Decke halten, weder den Konsum noch den Handel“, sagte der 62 Jahre alte Leiter des Erzbistums Monterrey laut der Tageszeitung „Milenio“ (Montag Ortszeit). Um der Komplexität des Problems gerecht zu werden, müsse man mit den Betroffenen direkt sprechen.

Neben Süchtigen und ehemaligen Abhängigen sollten auch Rehabilitationszentren, die Polizei und Drogenhändlern in einen Dialog eingebunden werden, verlangte Cabrera Lopez.

Erst am Wochenende hatte die mexikanische Kirche ein klares Nein zur Legalisierung von Drogen bekräftigt. Dies sei ein Irrweg und unverantwortlich, sagte der Sprecher der Erzdiözese Mexiko-Stadt, Hugo Valdemar. Zugleich zeigte er sich gesprächsoffen: „Jede Debatte ist gut, in der Legalisierung nicht der Weg ist.“

Papst Franziskus hatte sich während des Weltjugendtages im brasilianischen Rio de Janeiro gegen eine Freigabe von Drogen ausgesprochen. „Das Übel des Drogenhandels, das Gewalt fördert und Schmerz und Tod sät, erfordert ein mutiges Handeln der gesamten Gesellschaft“, sagte er in einer Entzugsklinik in Rio am 24. Juli. Man verringere die Abhängigkeit nicht, indem man Drogen freigebe, „wie es in einigen Teilen Lateinamerikas diskutiert wird“, sagte der Papst.

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