Syrien: Vatikan gegen Vorverurteilung Assads

23. August 2013 in Weltkirche


Der vatikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Tomasi, warnte angesichts der Berichte über den Giftgaseinsatz durch Regierungstruppen vor übereilten Schuldzuweisungen. Die Hinweise müssten erst vorurteilsfrei geprüft wer


Genf (kath.net/KAP) Der vatikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Maria Tomasi, warnte am Donnerstag in einem Interview mit Radio Vatikan angesichts der Berichte über den Giftgaseinsatz durch Regierungstruppen vor übereilten Schuldzuweisungen. Die betreffenden Hinweise müssten erst vorurteilsfrei geprüft werden, forderte er. Man dürfe nicht von vornherein sagen, dass "dieser oder jener" verantwortlich dafür sei.

Tomasi verwies darauf, dass der syrischen Regierung gegenwärtig "vom Standpunkt der unmittelbaren Interessen aus" nicht an einem Giftgaseinsatz gelegen sein dürfte, weil sie wisse, dass sie sofort als Schuldiger dastehen würde. Eine Untersuchung der Berichte müsse ebenjener Frage nachgehen, wem dieses "inhumane Verbrechen" nutze, so Tomasi.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


© 2013 www.kath.net