Bischof Hanke ruft Katholiken zu Neuevangelisierung auf

1. September 2013 in Spirituelles


Der Bischof äußerte sich im Abschlussgottesdienst zum Kongress «Freude am Glauben» des Forums Deutscher Katholiken. Als Prediger sprang Hanke für Erzbischof Rino Fisichella ein.


Augsburg (kath.net/KNA) Ein Jammern über abnehmenden Glauben hilft nach Ansicht des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke genau so wenig weiter wie ein Schönreden der Lage. Er rief am Sonntag im Augsburger Dom die Katholiken zur Neuevangelisierung auf. Das größte Hindernis dabei sei das «eigene Ego».

Der Bischof äußerte sich im Abschlussgottesdienst zum Kongress «Freude am Glauben». Veranstalter des dreitägigen Treffens war das Forum Deutscher Katholiken, das sich als Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken versteht.

Als Prediger sprang Hanke für Erzbischof Rino Fisichella ein. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung hatte kurzfristig abgesagt.

Die Tagung in Augsburg stand unter dem Motto «Damit der Glaube erstrahlt». An ihr nahmen laut Veranstalter 1.500 Personen teil.

In ihrer Abschlussresolution bekannten sich die Teilnehmer dazu, für den Schutz des Lebens von Anfang bis zum Tod einzutreten. «Wir sind gegen die Forschung mit embryonalen Stammzellen, gegen Abtreibung, auch gegen die sogenannte 'Pille danach'», heißt es in dem Papier. Letzteres gelte solange, bis zweifelsfreie Forschungen belegten, dass das Präparat keine abtreibende Wirkung habe.

Unter Hinweis auf Äußerungen von Papst Franziskus heißt es in dem Papier weiter: «Deshalb ducken wir uns nicht feige weg und schleichen uns nicht davon, sondern treten glaubensstark, mutig und engagiert auf.» Eine Absage erteilten die Teilnehmer in einer weiteren Resolution einer Politik des Gender Mainstreaming. Sie stelle eine Bedrohung für Familie und Gesellschaft dar. Die staatliche Förderung dieser Einstellung müsse beendet werden.

In einem dritten Text bezeichneten die Teilnehmer die Weitergabe des Glaubens als «absolute Priorität». Notwendig sei eine «missionarische Umorientierung». Zudem gelte es Wege zu finden, dass es auch den Mitarbeitern der Kirche ein «herausragendes Anliegen» sei, «sich mit ihr zu identifizieren und sie zu verteidigen, statt sie anzugreifen».

Das Forum Deutscher Katholiken will nach eigenen Angaben «papst- und kirchentreue Katholiken unterschiedlicher Spiritualität und geistlicher Ausrichtung» zu einem lockeren Verband zusammenführen.

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Foto: (c) Bistum Eichstätt


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