11. September 2013 in Weltkirche
In einer Region, in der Religion in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr politisiert worden sei, sei Jordanien «ein sicherer Hafen und eine Stimme religiöser Mäßigung»
Genf (kath.net/KNA) Der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit Heiner Bielefeldt hat die religiöse Koexistenz in Jordanien gelobt. In einer Region, in der Religion in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr politisiert worden sei, sei Jordanien «ein sicherer Hafen und eine Stimme religiöser Mäßigung», erklärte Bielefeldt im Anschluss an einen Jordanien-Besuch am Dienstag in Genf.
Das sunnitisch geprägte Land habe eine Führungsrolle bei der Verbreitung religiöser Koexistenz übernommen, berichtete der UN-Experte unter Verweis auf seine jüngsten Gespräche vor Ort und Besuche in Schulen und Hochschulen. Freundliche Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser oder philosophischer Anschauungen dürften allerdings «niemals als selbstverständlich genommen werden», betonte Bielefeldt. Sie müssten verteidigt und gepflegt werden.
Bielefeldt besuchte während der zehntägigen Visite Vertreter von Regierung, Hilfsorganisationen, Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft, zudem das Flüchtlingslager Zaatri bei Mafraq. Nach UN-Angaben handelte es sich um die erste Jordanien-Reise eines unabhängigen Experten für Religionsfreiheit im Auftrag der Vereinten Nationen.
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