18. September 2013 in Deutschland
Präfekt der Glaubenskongregation: Die Kampagne gegen Bischof Tebartz-van Elst hat das Ziel, Bischöfe, die nicht ins eigene Kirchenbild passten, einzuschüchtern oder zu eliminieren
Würzburg (kath.net/KNA) Der Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hat dem in die Kritik geratenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Rückhalt zugesichert. Die «Kampagne» gegen den Limburger Bischof sei «ein sich selbst tragendes Lügengebäude», sagte Müller in einem Interview mit der in Würzburg erscheinenden «Die Tagespost» (Donnerstag). Sie habe das Ziel, Bischöfe, die nicht ins eigene Kirchenbild passten, einzuschüchtern oder zu eliminieren. Da gegen von Tebartz-van Elsts Lehre und Leben nichts vorliege, vertraue Rom ihm «voll und ganz». Müller fügte hinzu: «Der Bischof von Limburg bleibt.»
An Priester, Ordensleute und Laien appellierte Müller, sich die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) über die priesterliche Sendung «vertieft» anzueignen. Sie schuldeten ihrem Bischof aufrichtig Liebe und Gehorsam, sei dort zu lesen. Aufgabe des Domkapitels sei es nicht, den Bischof zu kontrollieren, sondern ihn zu unterstützen. Der «hierarchische Obere» eines Bischofs sei nicht, wie es die Medien kolportierten, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, sondern der Papst. Wer das Hirtenamt als politisches Amt missverstehe, sei fehl am Platz.
Die Bischofskonferenz habe keine Aufsichtsfunktion über einzelne Diözesen oder Bischöfe, sagte Müller mit Blick auf die angekündigte Sonderprüfung zu den Baukosten in Limburg weiter. Die Konferenz könne lediglich Hilfe anbieten, «um dem künstlich erzeugten Eindruck entgegenzuwirken, hier sei etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen».
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