Kardinal Turkson warnt vor Islamisten in Syrien

29. September 2013 in Weltkirche


Kurienkardinal forderte weltweit einen intensiveren Dialog zwischen beiden Religionen, obwohl «wir wissen, dass der Dialog mit dem Islam oft schnell an seine Grenzen stößt.»


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Ein führender vatikanischer Vertreter hat vor einem wachsenden Einfluss radikalislamischer Kräfte im syrischen Bürgerkrieg gewarnt. Der Aufstand richte sich nicht nur gegen die Diktatur von Machthaber Baschar al-Assad, sondern ziele teilweise auf die Errichtung eines islamisch-fundamentalistischen Staates, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Turkson (Foto), am Donnerstag im Vatikan. Er beklagte die starke Rolle salafistischer Kämpfer in den Reihen der Rebellen und zeigte sich besorgt über mögliche negative Folgen für die rund 2,5 Millionen Christen. «Wir haben gesehen, was in Ägypten passiert ist; wir haben gesehen, was im Irak passiert ist», sagte er mit Blick auf die Gewalt gegen Christen, von denen etwa im Irak zwei Drittel das Land verlassen haben.

Der Kardinal forderte weltweit einen intensiveren Dialog zwischen beiden Religionen. «Wir wissen, dass der Dialog mit dem Islam oft schnell an seine Grenzen stößt.» Häufig werde er nur aus Höflichkeit geführt und führe dann nicht sehr weit. Turkson äußerte sich anlässlich eines bevorstehenden Kolloquiums zum 50-jährigen Jubiläum der Friedensenzyklika «Pacem in Terris» von Papst Johannes XXIII. (1958-1963) Die Festveranstaltung findet vom 2. bis 4. Oktober in Rom statt.

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