Verhafteter Vatikan-Rechnungsprüfer Scarano befürchtet Giftmord

13. Oktober 2013 in Aktuelles


Er fühle sich als «Sündenbock für einige mächtige Personen im Vatikan», sagte Scarano


Rom (kath.net/KNA) Der Ende Juli inhaftierte vatikanische Rechnungsprüfer Nunzio Scarano fürchtet nach eigenen Angaben um sein Leben. Er habe so viele Episoden erzählt, dass er Angst und Albträume habe, teilte der frühere Angestellte der vatikanischen Güterverwaltung APSA über seinen Anwalt der Zeitung «Libero» mit. «Trotz meiner Gebete bin ich sicher, dass ich vergiftet werde», hob er hervor.

Er fühle sich als «Sündenbock für einige mächtige Personen im Vatikan», sagte Scarano dem «Libero». Papst Franziskus habe jedoch gegen diese Personen «bereits kluge Entscheidungen getroffen», so der Prälat in Antwort auf die Fragen, die die Zeitung ihm über seinen Anwalt zugeleitet hatte.

Der Papst habe bislang nicht auf seine drei Briefe geantwortet, bestätigte Scarano, den die italienische Justiz wegen eines versuchten Schwarzgeldschmuggels in Höhe von 20 Millionen Euro inhaftiert hat: «Aber wenn man seine aktuellen Entscheidungen betrachtet, bin ich sicher, dass er sie aufmerksam gelesen hat.» Was die drei Millionen Euro auf seinen Konten betreffe, so handele es sich um «Schenkungen und Ersparnisse aus 40 Jahren Arbeit und Priesterdienst», so der Geistliche.

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