11. Oktober 2013 in Chronik
Die Mystikerin (1248-1309) war verheiratete mehrfache Mutter und gehörte dem franziskanischen Dritten Orden an. Während einer Pilgerfahrt nach Assisi hatte sie 1285 ein geistliches Erweckungserlebnis.
Vatikanstadt (kath.net/KNA) Die katholische Kirche bekommt eine neue Heilige: Papst Franziskus weitete die bislang regional begrenzte Verehrung von Angela von Foligno (1248-1309) offiziell auf die gesamte Weltkirche aus und nahm die Italienerin in den Katalog der Heiligen auf. Wie der Vatikan am Freitag mitteilte, billigte der Papst eine entsprechende Vorlage des Präfekten der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato. Angela von Foligno wurde damit 320 Jahre nach ihrer Seligsprechung ohne offizielles Heiligsprechungsverfahren zur Ehre der Altäre erhoben. Papst Innozenz X. hatte sie 1693 seliggesprochen.
Die vermutlich 1248 im mittelitalienischen Foligno geborene Angela wurde durch ihre mystischen Erlebnisse bekannt, die ein verwandter Franziskaner, Bruder Arnaldo, aufzeichnete. Die verheiratete mehrfache Mutter gehörte dem franziskanischen Zweig für Nichtgeistliche, dem sogenannten Dritten Orden an. Während einer Pilgerfahrt nach Assisi hatte sie 1285 ein geistliches Erweckungserlebnis. Daraufhin verkaufte sie ihren Besitz, sammelte Gleichgesinnte um sich und widmete sich Armen und Aussätzigen.
Wie der Vatikan weiter mitteilte, rückt auch eine Heiligsprechung der Italienerin Maria Assunta Caterina Marchetti (1871-1948) näher; sie war Mitbegründerin der Missionsschwestern des heiligen Karl Borromäus. Der Vatikan erkannte eine unerklärliche Heilung als auf ihre Fürsprache hin gewirktes Wunder an. Die Heiligsprechung muss somit nur noch von der zuständigen Kardinalskommission und dem Papst gebilligt werden. Zudem erkannte der Vatikan sechs weiteren Personen den sogenannten heroischen Tugendgrad zu; dies ist die erste wichtige Etappe im Heiligsprechungsverfahren.
(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
© 2013 www.kath.net