17. November 2013 in Chronik
Als Relator des Seligsprechungsverfahrens für Papst Pius XII. und einer der besten Kenner der Materie nahm Gumpel Pius XII. wiederholt gegen Kritik in Schutz
Rom (kath.net/KNA) Peter Gumpel, in Rom lebender deutscher Jesuit, Historiker und emeritierter Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana, wurde am vergangenen Freitag 90 Jahre alt. Bekannt wurde Gumpel vor allem als Berichterstatter im 1974 eröffneten Seligsprechungsverfahren für Papst Pius XII. (1939-1958, siehe Foto).
Als so genannter Relator des Verfahrens und einer der besten Kenner der Materie nahm Gumpel Pius XII. auch in der Öffentlichkeit wiederholt gegen Kritik wegen dessen angeblichen Schweigens zum Holocaust in Schutz. Zugleich wies der Jesuit Vorwürfe zurück, der Vatikan wolle kompromittierende Akten über Pius XII. unter Verschluss halten. Der am 15. November 1923 in Hannover geborene Jesuit erhielt auch Einblick in die der Wissenschaft bislang nicht zugänglichen Akten über das Pontifikat Pius' XII.
Gumpel selbst war vor den Nationalsozialisten in die Niederlande geflohen, wo er 1942 die Deportation der dortigen Juden miterlebte. An der römischen Jesuiten-Hochschule, der Gregoriana, lehrte Gumpel viele Jahre das Fach «Spirituelle Theologie des religiösen Lebens». Heute lebt er in der Ordenszentrale der Jesuiten unweit des Peterplatzes.
(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
© 2013 www.kath.net