Die Auferstehung der Toten in Christus

4. Dezember 2013 in Aktuelles


Franziskus beschließt die Katechesenreihe zum Glaubensbekenntnis. Jesus bindet den Glauben an die Auferstehung an seine Person. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben“ (Joh 11, 25-26)

Mit der heutigen Generalaudienz beschloss Papst Franziskus die Katechesenreihe zum Glaubensbekenntnis und erläuterte den zweiten Aspekt des Geheimnisses der Auferstehung des Fleisches: die Auferstehung in Christus.

Die Auferstehung der Toten sei eine nicht einfache Glaubenswahrheit, so der Papst, die aber ganz eng mit der Auferstehung Christi verbunden sei. In der Heiligen Schrift könne eine allmähliche Offenbarung dieser Wahrheit gesehen werden. Die Hoffnung auf die leibliche Auferstehung der Toten folge aus dem Glauben an Gott, den Schöpfer, der den ganzen Menschen – Seele und Leib – erschaffen habe. Und an einen Gott, „der befreit, gerecht ist und am Bund mit seinem Volk treu festhält“.

Jesus führe diese Offenbarung zur Vollendung und binde den Glauben an die Auferstehung an seine Person: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“. Christus werde jene auferwecken, die an ihn geglaubt haben. Er schenke seinen Jüngern den Heiligen Geist als Angeld der vollen Gemeinschaft in seinem glorreichen Reich, die wir wachsam erwarteten. Diese Erwartung „ist die Quelle und der Grund unserer Hoffnung: einer Hoffnung, die – so sie gepflegt und bewahrt wird – Licht wird, um unsere persönliche Geschichte und auch die Geschichte der Gemeinschaft zu erleuchten. Wir wollen uns immer in Erinnerung rufen: wir sind Jünger dessen, der gekommen ist, der alle Tage kommt, der am Ende kommen wird. Gelänge es uns, diese Wirklichkeit gegenwärtiger zu halten, so würde uns der Alltag weniger ermüden, wir wären weniger Gefangene des Flüchtigen und bereiter, barmherzigen Herzens auf dem Weg des Heils zu gehen“.

„Was aber heißt nun: ‚auferstehen’?“, fragte sich Franziskus. Im Tod würden Leib und Seele getrennt werden. Der Leib vergehe, während die Seele Gott entgegen schreite. In seiner Allmacht „wird Gott am Jüngsten Tag dem Leib das unvergängliche Leben geben, indem er ihn kraft der Auferstehung Jesu wieder mit der Seele vereint".

Wie Jesus mit seinem Leib auferstanden sei, würden auch die Menschen mit einem glorreichen, verherrlichten Leib auferstehen. Dabei übersteige jedoch das „Wie“ das Verstehen des Menschen und sei nur im Glauben zugänglich.

Schließlich habe der Mensch bereits jetzt Anteil an der Auferstehung des Herrn: „Wir sind auf Christi Tod und Auferstehung getauft, werden in der Eucharistie mit seinem Leib genährt und nehmen am neuen Leben teil“. So gehöre der Gläubige Christus an: „Daher sollen wir unseren Leib in Ehren halten, aber auch den Leib anderer, besonders der Leidenden“.

So „haben wir in Erwartung des letzten Tages in uns einen Samen der Auferstehung als Vorwegnahme der vollen Auferstehung, die wir in der Ewigkeit empfangen werden. Aus diesem Grund ist auch der Leib eines jeden von uns ein Widerklang der Ewigkeit“.

„Dieser Gedanke gibt uns Hoffnung“, so der Papst abschließend: „Wir sind unterwegs zur Auferstehung. Und das ist unsere Freude: eines Tages Jesus finden, Jesus begegnen, alle zusammen, freudig in Jesus. Und das ist unsere Bestimmung“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Von Herzen heiße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache willkommen. Einen besonderen Gruß richte ich an die Mitglieder und Freunde von Schönstatt anlässlich ihrer Pilgerreise nach Rom. Der gestorbene und auferstandene Christus ist der Grund unserer Hoffnung; er lässt uns nicht im Tod zurück. In der Erwartung seines Reiches wollen wir diese Hoffnung auch den anderen bringen, damit sie Gottes Nähe und Liebe erfahren. Der Herr behüte und segne euch allezeit.





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