12. Dezember 2013 in Aktuelles
Staatspräsident: «Sich davon abzuhalten, Dinge zu tun, die zu einer Infektion führen können, ist die wichtigste Methode zur Vermeidung von HIV/Aids» - 81 Prozent der indonesischen Aidskranken haben sich durch Sexualkontakte infiziert
Jakarta (kath.net/KNA) Mit einem Plädoyer für Abstinenz als Mittel der Aids-Prävention hat sich Indonesiens Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono in einen Streit um die «Nationale Kondomwoche» eingeschaltet. Zwar seien Kondome ein effektives Mittel gegen Aids, zitiert die Tageszeitung «Jakarta Globe» (Onlineausgabe Mittwoch) den Präsidenten. Jedes Programm zur Reduzierung der hohen Zahl der HIV-Infektionen müsse aber auch die «religiösen Normen und die Kultur des Ostens» in Betracht ziehen.
«Sich davon abzuhalten, Dinge zu tun, die zu einer Infektion führen können, ist die wichtigste Methode zur Vermeidung von HIV/Aids», so der Präsident weiter. Die «Nationale Kondomwoche», eine Aktion der nationalen Aids-Kommission, war auf scharfe Kritik muslimischer Organisationen gestoßen.
Indonesien gehört laut der Aids-Hilfe der Vereinten Nationen (UNAIDS) zu weltweit neun Ländern, in denen die Zahl der HIV-Neuinfektionen zwischen 2001 und 2011 um 25 Prozent gestiegen ist. 81 Prozent der Betroffenen haben sich demnach durch Sexualkontakte infiziert. Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimisch geprägte Land weltweit.
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