18. Dezember 2013 in Deutschland
Chef der Alternative für Deutschland ist stark vom reformierten Glauben geprägt
Frankfurt am Main (kath.net/idea) Der Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (AfD), Prof. Bernd Lucke (Winsen/Luhe), ist in seinem persönlichen und politischen Leben stark vom christlichen Glauben geprägt. Darauf weist die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) in einem am 15. Dezember veröffentlichten Porträt hin. Der 51 Jahre alte Wirtschaftsprofessor gehört mit seiner Frau und fünf Kindern zur Evangelisch-reformierten Kirche.
Lucke handele so die FAS nach der Überzeugung des Schweizer Reformators Johannes Calvin (1509-1564), dass ein Christ die Pflicht habe, diese Welt mit aller Kraft zum Guten zu gestalten. Lucke war 2011 wegen der Europapolitik aus der CDU ausgetreten. Bei den niedersächischen Landtagswahl Anfang 2013 trat er für die Freien Wähler an und gründete dann mit anderen die AfD, bei der Bundestagswahl im September 4,7 Prozent erhielt und damit nur knapp die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in das Parlament verfehlte. Sie ist am besten für ihren Euro-kritischen Kurs bekannt.
Aber so die FAS Luckes politische Ziele lassen sich nicht auf dieses Ziel beschränken. Vielmehr trete er auch für eine familienfreundliche Politik ein, etwa für die Mütterrente. Er kritisiere, dass die Jungen nicht genug Kinder bekämen und deshalb den Generationenvertrag nicht erfüllten. Das Zweite Gebot Du sollst Dir kein Bildnis machen spiele für Lucke ebenfalls eine wichtige Rolle. Dabei gehe es auch um Vorstellungen etwa die Behauptung, dass Europa nicht ohne den Euro überleben könne. Bei der Europawahl im kommenden Jahr rechnet sich die AfD gute Chancen aus, zumal dann lediglich eine Drei-Prozent-Hürde zu überwinden ist.
Familie ohne Fernseher und Auto
Die Familie Lucke ist fest im reformierten Glauben verankert. Jeden Sonntag besuchen Vater, Mutter und die fünf Kinder im Alter zwischen 15 und 20 Jahren den Gottesdienst in der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Hamburg. Die Familie besitzt weder ein Auto noch einen Fernseher. Die Qualität der Programme sei gering, so Lucke. Dafür wird in seiner Familie viel musiziert.
Foto Bernd Lucke © www.wiso.uni-hamburg.de
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