Gänswein hält Frauendiakonat für «ausgeschlossen»

18. Dezember 2013 in Deutschland


«Ich glaube kaum, dass der Papst sich in seinem Pontifikat von gewissen deutschen Initiativen drängen lässt», erklärte Kurienerzbischof Gänswein, manchem, der jetzt noch begeistert von Franziskus sei, werde «der Jubel in der Kehle stecken» bleiben


Berlin (kath.net/KNA) Scharf kritisierte Erzbischof Georg Gänswein «manche Kräfte», die den neuen Papst für ihre eigenen Interessen vereinnahmen wollten. «Ich glaube aber kaum, dass der Papst sich in seinem Pontifikat von gewissen deutschen Initiativen drängen lässt», erklärte der Präfekt des päpstlichen Hauses im Magazin «Cicero» (Januar-Ausgabe). Manchem, der jetzt noch begeistert von Franziskus sei, werde «der Jubel in der Kehle stecken» bleiben, prophezeite Gänswein.

Weiter äußerte Gänswein, der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., er halte es für «ausgeschlossen», dass Papst Franziskus das Diakonat der Frau in der Kirche zulässt.

In der Debatte um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hielt Gänswein den Kritikern des Bischofs indirekt vor, «andere Ziele zu haben als eine Klärung finanzieller Verantwortlichkeiten». Limburg müsse «ein katholisches Bistum» bleiben. «Wenn die Atmosphäre in Limburg vergiftet sein soll, muss man sich fragen, wo die Vergiftung herstammt.» Zudem stellte Gänswein fest, eine Bischofskonferenz könne keinem Bischof den Rücktritt nahelegen. «Die Bischofskonferenz hat keine Jurisdiktion über einen Diözesanbischof.» Wenn sich einzelne Bischöfe äußerten, seien das private Meinungen.

Zu seinen eigenen Aufgaben erklärte Gänswein, seine Zusammenarbeit mit Papst Franziskus verlaufe harmonisch und vertrauensvoll. Dennoch sei es «klar, dass ich emotional sehr stark an Papst Benedikt gebunden war und gebunden bin und gebunden bleibe.» Er selbst rechne nicht damit, in Deutschland Bischof zu werden. «Bei der Bestellung der Bischöfe in Freiburg, Köln, Hamburg wählt das Domkapitel aus einer von Rom vorgelegten Terna. Da sind meine Aussichten gering», so Gänswein.

Kurienerzbischof Georg Gänswein äußert sich am 15.8.2013 während seines Freiburg-Besuchs


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