Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht empfiehlt Papst-Lektüre

19. Dezember 2013 in Deutschland


Die stellvertretende Fraktionschefin der Linken erklärte am Mittwoch im Parlament: «Die Linke nimmt die päpstliche Botschaft ernst»


Berlin (kath.net/KNA) Die stellvertretende Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht (Foto), beruft sich im Bundestag auf Papst Franziskus und empfiehlt den Fraktionen der neuen Bundesregierung zu Weihnachten die Lektüre des Apostolischen Schreibens «Evangelii Gaudium». Angesichts von Not und Elend vieler Menschen erklärte Wagenknecht am Mittwoch im Parlament: «Die Linke nimmt die päpstliche Botschaft ernst».

Bundeskanzlerin Angela Merkel(CDU) hatte in ihrer ersten Regierungserklärung nach ihrer Wiederwahl die bisherige Europapolitik verteidigt. Sie habe zu einer Kehrtwende in der Krise geführt hin zu mehr Solidität bei den Finanzen der europäischen Staaten. Der Linken kam als stärkster Oppositionsfraktion das Recht der ersten Entgegnung auf die Kanzlerin zu.

Wagenknecht attackierte in ihrer Rede die Politik der Regierung scharf. Die Parteien, die sich auf das Christliche beriefen, verrieten ihre Werte. Vor allem beklagte Wagenknecht, dass die Macht der Banken zu wenig kontrolliert würde und diese stattdessen mit Steuergeldern unterstützt würden. Den Papst zitierte sie dazu mit den Worten: «Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht.»

Auch Linken-Parteichef Gregor Gysi hatte sich schon 2011 im kath.net-Interview aufgeschlossen geäußert: „Gregor Gysi: Mich interessiert, was der Papst zu sagen hat“

Oppositionsführerin Sahra Wagenknecht verweist ab Minute 13,20 ausdrücklich auf Papst Franziskus: ´Nein zu einem Geld, das regiert statt zu dienen´


Apostolisches Schreiben «Evangelii Gaudium»


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Foto: www.sahra-wagenknecht.de


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