30. Dezember 2013 in Deutschland
Ehe und Familie stärken Erzbischof Schick zum Fest der Heiligen Familie.
Bamberg (kath.net/ bbk)
Die Politik muss nach Ansicht des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick den Familien Priorität geben. Bei aller Diskussion über Pro und Contra von sogenannten alternativen Lebensgemeinschaften und über die Notwendigkeit rechtlicher Regelungen für diese, darf die Familie nicht willentlich oder unwillentlich aus dem Blick geraten, sagte Erzbischof Ludwig Schick anlässlich des Festes der Heiligen Familie (29. Dezember).
Über Ehe und Familie werde in der Öffentlichkeit derzeit viel zu wenig gesprochen. Das gehe soweit, dass manche sich schon fragten: Gibt es Ehe und Familie überhaupt noch? Das dürfe nicht zugelassen werden, so Erzbischof Schick. Alle Christen sowie alle verantwortungsbewussten Staatsbürger müssten lautstark in der Öffentlichkeit bekennen und fordern, dass die Familie ihr Alleinstellungsmerkmal behält und ihre verfassungsgemäße Vorrangstellung nicht angetastet wird. Vorfahrt der Familie muss gelten. Es sei unsere Pflicht, immer wieder, ja sogar hartnäckig deutlich zu machen, dass die Familie, gegründet auf der zivilrechtlichen und gegebenenfalls kirchlichen oder religiösen Eheschließung, Keim und Wachstumszelle der Gesellschaft ist. Die Forderung, Ehe und Familie zu stärken, sei keine Marotte der Kirche, sondern gesamtgesellschaftlicher Auftrag zum Wohl aller.
Es sei unbestreitbar, wie namhafte Psychologen, Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler einhellig bekennen, dass sich Kinder und Jugendliche körperlich, geistig und seelisch am besten in einer intakten Familie entwickelten. Wer das Gemeinwohl sichern will, muss die Familie fördern, forderte Erzbischof Schick.
Es müsse auch immer wieder, besonders jungen Menschen gegenüber, verdeutlicht werden: Ehe und Familie ist lebbar, macht Sinn und glücklich. Der Staat solle alles tun, um Ehe und Familie ideell in der Bevölkerung hoch und heilig zu halten, sowie sie juristisch zu stützen und finanziell gut auszustatten. Dazu gehöre auch das Ehegattensplitting, ausreichendes Kinder- und Erziehungsgeld, gute Kitas, angemessene arbeitsrechtliche Regelungen für Familien mit Kleinkindern und bei Krankheiten in der Familie.
Kinderreiche Familien bedürften der besonderen Beachtung. Wenn Kinderreichtum die Familie arm macht, ist das ein Armutszeugnis für unsere reiche Gesellschaft. Schick schloss sein engagiertes Plädoyer für die Familie mit der Aussage: Die Zukunft der Gesellschaft sind die Kinder, die Zukunft der Kinder intakte Familien!
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