Linke, Grüne und Homosexuelle stören Demo gegen Bildungsplan

3. Februar 2014 in Deutschland


Stuttgart: Die Lage war laut Polizei aggressiver als erwartet


Stuttgart (kath.net/idea) Linke, Grüne und Mitglieder von Homosexuellen-Gruppen haben am 1. Februar in Stuttgart einen Protest von Kritikern des neuen Bildungsplans für Baden-Württemberg massiv gestört. Zu der Demonstration der „Initiative Besorgte Eltern Baden-Württemberg“, die sich gegen eine Verankerung von „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in den Lehrplänen der Klassen 1 bis 12 wehrt, waren nach Angaben der Veranstalter rund 600 Menschen gekommen. Parallel fand eine Gegendemonstration mit dem Motto „Homophobie und Menschenfeindlichkeit entgegentreten!“ mit etwa 500 Personen statt. Dazu hatten ein Netzwerk von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und der Verein Christopher Street Day (CSD) sowie der baden-württembergische Landesverband der Grünen und die Links-Jugend aufgerufen. Zahlreiche Teilnehmer rannten zu der nur wenige hundert Meter entfernten Versammlung der Bildungsplan-Gegner. Sie unterbrachen die Ansprachen mit Zwischenrufen und schubsten Zuhörer. Einige warfen auch Farbeier. Ein Plakat, das sich gegen eine Frühsexualisierung von Kindern wandte, wurde angezündet. Auf einem großen Transparent stand „Sexismus und Homophobie sind Verbrechen“. Anschließend bildeten Bildungsplan-Befürworter eine Menschenkette, um einen Protestzug durch die Innenstadt zu verhindern. Dabei kam es auch zu Rangeleien mit der Polizei, wie diese mitteilte. Die Lage sei aggressiver gewesen, als man erwartet hatte, hieß es. Als klar war, dass der Protestzug nicht stattfinden könne, beendeten die Bildungsplan-Kritiker ihren Protest mit dem Choral „Großer Gott wir loben Dich“.

Eine „staatlich verordnete Frühsexualisierung“

Nach Ansicht des Sprechers der Initiative „Besorgte Eltern Baden-Württemberg“, Hans Christian Fromm, diskriminiert der Bildungsplan die heterosexuelle Mehrheit in der Bevölkerung. Das Vorhaben der grün-roten Landesregierung bedeute eine „staatlich verordnete Frühsexualisierung“ der Kinder. Das verletzte das Elternrecht, weil laut Grundgesetz die Erziehung zuerst den Eltern unterliege. Der Entwurf zum baden-württembergischen Bildungsplan 2015 sieht vor, dass in Schulen künftig für die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ geworben wird. Dabei sollen Themen wie Homosexualität, Bi- und Transsexualität im Unterricht intensiver und fächerübergreifend werden. Laut Kultusministerium soll das Werte wie Respekt, Toleranz und Weltoffenheit vermitteln. Gegen dieses Vorhaben haben mehr als 192.000 Menschen eine Petition unterzeichnet, die am 30. Januar dem Petitionsausschuss des Landtags übergeben worden war. Die Initiatoren dieser Petition waren an der Demonstration nicht beteiligt. Zwei Gegenpetitionen, die den Bildungsplan befürworten, erreichten rund 88.000 und 136.000 Unterschriften.

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