3. Februar 2014 in Deutschland
Limburg: Joachim Riebel, Mitglied des Vermögensverwaltungsrates des Bischöflichen Stuhls, sorgte am Wochenende mit medialen Aussagen für Aufsehen. So gab er erstmals zu, dem Bischof von Limburg den Selbstmord nahegelegt zu haben
Limburg (kath.net)
Je näher die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zu Limburg rückt, desto nervöser werden derzeit offensichtlich einige Akteure in Limburg. So hat sich am Wochenende mit Joachim Riebel, Mitglied des Vermögensverwaltungsrates von Limburg, und ehemaliger hessischer Staatsminister, eine besonders illustre Gestalt zu Wort gemeldet. Gegenüber der FAS gab dieser jetzt öffentlich zu, dem Bischof den Selbstmord nahegelegt zu haben: "Ich habe in hoher Erregung während der Diskussion in der Sitzung ausgerufen: Herr Bischof, wenn diese Zahl von 31 Mio. öffentlich wird, können Sie nur noch zurücktreten oder sich einen Strick nehmen." Als Aufforderung zum Selbstmord wollte Riebel das aber nicht verstanden wissen.
Besonders brisant ist allerdings auch eine andere Aussage von Riebel in der FAS. So gab er jetzt zu, dass er im August 2013 den Baukosten von 29,5 plus 2 Mio. Euro zugestimmt hatte. Im Oktober hat Riebel dagegen behauptet, erst in der letzten Sitzung (7. Oktober) von den Kosten erfahren zu haben. Bis dahin seien nur ein paar hunderttausend Euro genehmigt gewesen. Später korrigierte Riebel seine Angabe auf 17 Mio. Wörtlich sagte Riebel damals gegenüber der FAZ auf die Frage, bis zu welcher Größenordnung das Projekt genehmigt war: "Überhaupt nicht. Das Letzte war der Haushalt 2011, darin war lediglich eine Anfinanzierung in Höhe von 600.000 oder allenfalls 800.000 Euro aufgeführt. Damals war ich nicht beteiligt. Danach gab es keinen Haushalt mehr."
kath.net hatte exklusiv aus Protokollen des Limburger Vermögensverwaltungsrates des Bischöflichen Stuhls aus den Jahren 2011-2013 veröffentlicht - Schon Juni 2011 waren Kosten um 17 Millionen Euro für das Diözesanzentrum eingeplant gewesen: Sitzungsprotokolle.
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