3. Februar 2014 in Österreich
Der Wiener Kardinal gab in einem Interview klar zu verstehen, dass es auch nach der Vatikanbefragung zu Ehe und Familie keine Änderung in der kirchlichen Lehre geben werde
Wien (kath.net)
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn (Foto) hat nach dem Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe in einem Interview mit dem Kurier in Zusammenhang mit der Befragung des Vatikans zu Ehe und Familie klar zu verstehen gebe, dass die katholische Kirche keine Änderung der Lehre anstrebe. "Ich glaube nicht, dass es um Änderungen in der kirchlichen Lehre geht. Wir können ja nicht an den Worten Jesu vorbei unseren Glauben artikulieren. Aber es geht sicher um die Frage, wie wir besser mit Situationen des Scheiterns von Beziehungen umgehen, wie wir damit umgehen, dass Partnerschaft sich heute in vielen verschiedenen Formen ausdrückt", so Schönborn wörtlich.
Der Wiener Kardinal teilte auch mit, dass der Papst die 34.000 Stellungnahmen eines kleinen Landes wie Österreich natürlich nicht gelesen habe. Man habe ausführlich beim Ad-Limina-Besuch über das Thema Ehe und Familie gesprochen. "Was mich sehr beeindruckt hat, ist der realistische Sinn seiner Sicht der Situation von Ehe und Familie. Die kennt er bestens aus Lateinamerika, wo ja ganz viele Menschen in schwierigen Familienverhältnissen leben, in Patchwork-Situationen, als Alleinerzieher. Das, was wir bisher sagen können, ohne die Familiensynode im Herbst vorwegzunehmen, ist seine Ermutigung, die Situationen, so wie sie sind, zu begleiten und die positiven Schritte zu sehen, die gesetzt werden", so Schönborn.
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien
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