Russlands Kirche missioniert auf Antarktis und unter Migranten

14. Februar 2014 in Weltkirche


Erste orthodoxe Kirche auf dem antarktischen Kontinent wird im jetzt dort herrschenden "Sommer" feierlich geweiht


Wien-Moskau (kath.net/KAP) Russlands orthodoxe Kirche missioniert auf der Antarktis und unter den asiatischen Migranten in Moskau: Das berichtet die Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch. Die erste orthodoxe Kirche auf dem antarktischen Kontinent wird demnach im jetzt dort herrschenden "Sommer" feierlich geweiht. Die Dreifaltigkeitskirche liegt im Bereich der Bellingshausen-Forschungsstation auf King George Island.

Die Dreifaltigkeitskirche auf King George Island wurde 2004 aus Zedern- und Lärchenholz gebaut. Sie ist die einzige Kirche in der Antarktis, wo ständig Gottesdienste stattfinden. Forscher und Personal nicht nur von den russischen, sondern auch von den Forschungsstationen anderer Nationen kommen in die Dreifaltigkeitskirche, um hier am Gottesdienst teilzunehmen und zu beten.

Die Weihe wird der Bischof von Narjan-Mar und Mezensk, Jakov (Tislenko), vornehmen. Der Bischof ist mit einer russischen Antarktisexpedition vom Hauptquartier der Russischen Geographischen Gesellschaft in Moskau aus aufgebrochen, wo er einen Reisesegen-Gottesdienst hielt. Bischof Jakov ist Bischof einer "polaren" Eparchie: Narjan-Mar, Hauptstadt des autonomen Kreises der Nenzen (eines Zweiges des samojedischen Volkes), liegt nördlich des Polarkreises am Ufer der Petschora.

Im Jahr 2011 segnete der Bischof bereits den Nordpol. Im September 2013 erteilte er der Nordmeer-Route den Segen, die auf Grund geänderter klimatischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen immer größere Bedeutung als rasche Verbindung zwischen Europa und Asien bekommt.

Missionseinsatz in russischer Hauptstadt

Orthodoxe Jung-Missionare verbreiten unterdessen das Evangelium bei Immigranten in Moskau, berichtet "Pro Oriente" weiter. Die Aktion wendet sich an usbekische, kirgisische und tadschikische Zuwanderer in der russischen Hauptstadt. Dabei werden Broschüren und CDs mit Informationen über Christus und die Kirche und Ausschnitte aus den Evangelien in usbekischer, kirgisischer und tadschikischer Sprache verteilt.

Die jungen Missionare diskutieren mit den Immigranten über die Grundlagen des Christentums, aber auch über die Unterschiede zwischen der christlichen und der islamischen Glaubenstradition. Alles spiele sich in einer Atmosphäre der Nächstenliebe ab, so einer der Missionare laut "Pro Oriente". Es gebe keine kritischen Kommentare von Seiten der Immigranten, es würden Adressen getauscht und Erinnerungsfotos gemacht.

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