16. Februar 2014 in Deutschland
Laut einer Vorabmeldung des «Spiegel» soll der Untersuchungsbericht am Mittwoch zeitgleich an Papst Franziskus sowie an den DBK-Vorsitzenden Zollitsch gehen
Hamburg/Limburg (kath.net/KNA) Neue Spekulationen zum Untersuchungsbericht über den Bau des Bischofshauses auf dem Limburger Domberg. Laut einer am Sonntag verbreiteten Vorabmeldung des «Spiegel» soll das Papier am Mittwoch zeitgleich an Papst Franziskus sowie an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gehen. Der Papst werde die Angelegenheit nicht lange liegen lassen, so das Magazin unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen im vatikanischen Staatssekretariat.
Der unter Vorsitz des Paderborner Weihbischofs Manfred Grothe erstellte Bericht gilt als wichtiger Schritt im Blick auf den weiteren Einsatz des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst; dieser steht unter anderem wegen der Kosten des Bischofshauses von mindestens 31 Millionen Euro in der Kritik. Tebartz-van Elst hält sich derzeit aufgrund einer Entscheidung des Papstes für unbestimmte Zeit außerhalb seines Bistums auf.
Wie der «Spiegel» weiter berichtet, ließ Tebartz-van Elst durch seinen Anwalt bereits «umfangreiche Stellungnahmen» zu den Vorwürfen ausarbeiten. Der Bericht selbst werde allerdings keine kommentierenden Wertungen enthalten, hieß es.
Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, kommentierte die Angaben des Magazins gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit den Worten, «für die kommenden Wochen» sei mit der vatikanischen Bischofskongregation «ein Prozedere zur Einsichtnahme und Diskussion des Berichtes vereinbart, welches allen Interessen fair Rechnung tragen soll». Aus diesem Grunde werde man sich an Mutmaßungen über zeitliche Vorgaben oder Inhalte nicht beteiligen.
Wann und wie das Bistum Limburg nach den Erörterungen im Vatikan über den Bericht informiert werden soll, ist laut Bistumssprecher Stefan Schnelle weiter offen. «Ich hoffe, dass wir vor der Veröffentlichung den Bericht zur Einsicht bekommen, so dass wir eine Interpretation vornehmen können», sagte Schnelle der KNA. Zunächst sei jedoch Rom an der Reihe.
Zum aktuellen Aufenthaltsort von Tebartz-van Elst könne er nichts sagen, so der Sprecher. Der Bischof hatte sich nach der Entscheidung des Papstes ins niederbayerische Benediktinerkloster Metten zurückgezogen, kehrte aber in der Vergangenheit gelegentlich in sein Bistum zurück. Mitte Januar hielt er sich zudem zu einem «rein privaten Besuch» in Rom auf.
Führung durch das diözesane Zentrum St. Nikolaus in Limburg - Amateurvideo vom 5.9.2013 direkt vor Ort
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Foto Limburger Domberg (c) Bistum Limburg
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