Zollitsch: Kirche muss Zölibat verständlich erklären

21. Februar 2014 in Deutschland


Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sieht in Lockerung des Zölibats keinen Weg, um mehr junge Menschen für den Priesterberuf zu gewinnen


Düsseldorf (kath.net/KAP) Der demnächst aus dem Amt scheidende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Foto), sieht in einer Lockerung des Zölibats keinen Weg, mehr junge Menschen für den Priesterberuf zu gewinnen. Stattdessen müsse die Kirche den theologischen Wert der Ehelosigkeit neu und verständlich erklären, sagte er den "Westfälischen Nachrichten" (Donnerstag).

Weiter betonte Zollitsch, dass die Seelsorge nicht nur Sache des Priesters sein könne. Stattdessen sollten auch Ständige Diakone sowie Laien mehr Verantwortung übernehmen. "Es wird deutlich, dass Kirche Sache des ganzen Volkes Gottes ist", so Zollitsch.

Als Nachfolger im Amt des Vorsitzenden der Bischofskonferenz wünscht sich Zollitsch einen "guten Brückenbauer, der viele, in den vergangenen Jahren erfolgreich angestoßene Themen mutig in die Hand nimmt". Bischöfe könnten den Weg der Kirche in die Zukunft heute nicht mehr von oben herab, sondern nur gemeinsam mit den Gläubigen bestimmen.

Zollitschs Nachfolger wird bei der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe vom 10. bis 13. März in Münster gewählt.

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Foto Erzbischof Zollitsch (c) Erzbistum Freiburg


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