Bert 'Brandstifter' - Eklat um Linzer Katholische Aktion

23. März 2014 in Österreich


Die Linzer sind unzufrieden mit der österreichischen KA-Präsidentin und fordern ihren Rücktritt. Ihr "Vergehen": Sie lehnt die Adoptionsmöglichkeit für Homosexuellenpaare ab und hat sich kritisch über Helmut Schüller geäußert.


Linz (kath.net)
Die Linzer Katholische Aktion schimpft in internen Briefen, die offensichtlich gezielt an österreichische Medien gespielt wurden, über die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, und verlangt sogar den Rücktritt. Der Verantwortliche für den Eklat sitzt in Linz und heißt Bert Brandstetter (Foto), der von Bischof Ludwig Schwarz als Präsident der Katholischen Aktion der Diözese Linz eingesetzt wurde. Im Gespräch mit dem Kurier drückt er auch klar aus, dass Schaffelhofer offensichtlich seiner Meinung nach nicht liberal genug ist, weil sie sich in der Vergangenheit auch kritisch zu Helmut Schüller geäußert hat. Besonders gewurmt hat Brandstetter aber die Kritik von Schaffelhofer am österreichischen Landwirtschafsminister Andrä Rupprechter, der vor einigen Tagen die Adoptionsmöglichkeit für homosexuelle Paare gefordert hatte. Schaffelhofer lehnt dies ab. Gegenüber dem Kurier meint Brandstetter wörtlich: "Es gibt in der katholischen Aktion Experten, die schon jahrelang an diesem Thema dran sind und meinen, dass das sehr wohl möglich ist."

Die Katholische Aktion Linz scheint mit ihrer Meinung auch österreichweit isoliert. "Ich habe kein Problem mit der Aussage unserer Präsidentin zum Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Es war keine eindeutige Absage oder Zusage - sie hat lediglich festgehalten, dass man darüber noch nachzudenken muss", stellt Walter Rijs, Präsident der KA Wien, im "Standard" klar. Die Katholischen Aktion Steiermark kritisiert die KA-Linz und meint: "Da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Die Vorgehensweise der Oberösterreicher ist ein Bruch des kirchlichen Friedens."

Schaffelhofer hat übrigens laut Kurier den Linzer bereits geantwortet und die Rücktrittsforderung abgelehnt. Sie wisse sich mit ihrer Argumentation auf kirchlichem Boden und eins mit den Grundaussagen des Papstes. „Zudem kann meine Positionierung zu Gunsten des Kindes wohl kaum als fundamentalistisch abqualifiziert werden.“ Sie könne einer Identität der Katholischen Aktion, die den Widerspruch zu den Bischöfen suche, wo er nicht gegeben sei, nichts abgewinnen.

Kath.net hat auch beim Linzer Bischof Ludwig Schwarz angefragt und diesen um eine Stellungnahme zum Eklat ersucht und wird weiter berichten.


Email an Bischof Ludwig Schwarz (Linz): [email protected]

Foto Bert Brandstätter: © Diözese Linz


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