27. März 2014 in Chronik
Kurienkardinal Raymond Burke hält den US-Präsidenten für einen vollständig säkularen Mann, der eine Politik gegen das Leben und die Familie betreibe.
Rom (kath.net/LSN/jg)
Die Politik von US-Präsident Barack Obama sei zunehmend feindselig gegenüber der christlichen Zivilisation. Das sagte Raymond Kardinal Burke, der Präfekt der Apostolischen Signatur.
Obama hatte seine Wahlkampagne 2008 unter das Motto Veränderung an die wir glauben können gestellt, erinnerte Burke. Seit seiner Amtsübernahme im Januar 2009 habe er mehr als jeder seiner Vorgänger getan, um Verhütung, Abtreibung und Homosexualität zu fördern. Kritiker sprächen von einem Angriff auf das Leben, die Ehe und die Familie, sagte der Kurienkardinal.
2011 habe er den Defense of Marriage Act (DOMA) als verfassungswidrig bezeichnet. Der DOMA hatte festgelegt, dass die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden kann. 2013 hatte der Oberste Gerichtshof der USA den DOMA gekippt. Die sogenannte Verhütungsverordnung im Rahmen der verpflichtenden Gesundheitsvorsorge verpflichte jetzt amerikanische Unternehmen, Verhütungsmittel einschließlich der Pille danach und Sterilisationen zu finanzieren, sagte Burke.
Obama sei ein vollständig säkularer Mann, der eine Politik gegen das Leben und die Familie betreibe, fasste der Kurienkardinal seine Einschätzung gegenüber dem amtierenden US-Präsidenten zusammen. Obama wolle die Religionsfreiheit offenbar auf die Kultfreiheit reduzieren. Außerhalb des Gottesdienstes könne nach Obamas Ansicht jeder verpflichtet werden, gegen sein recht gebildetes Gewissen zu handeln, selbst wenn es wichtige moralische Fragen betroffen seien, befürchtete Burke.
Diese Politik sei in den USA noch vor vierzig Jahren völlig undenkbar gewesen, sagte Burke weiter. Viele Katholiken würden sich unter der Leitung ihrer Bischöfe und Priester mittlerweile zur Wehr setzen, verwies der Kardinal auf den wachsenden Widerstand gegen Obamas Politik innerhalb der USA. Vielen Menschen sei allerdings noch nicht bewusst, was hier passiere. Dies sei gefährlich, weil dadurch die Freiheit verloren gehen könne, die eine demokratische Regierung eigentlich schützen müsste, fuhr Burke fort. Er hoffe daher, dass mehr und mehr seiner Landsleute sich dieser Entwicklung bewusst würden und Politiker wählen würden, die das moralische Gesetz respektieren, sagte der aus den USA stammende Kurienkardinal.
Link zum Interview auf LifeSiteNews (englisch):
http://www.lifesitenews.com/news/english-exclusive-cardinal-burke-on-faith-the-right-to-life-and-the-family
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