Bischof Overbeck warnt vor Schuldzuweisungen im Fall Limburg

27. März 2014 in Deutschland


Essener Bischof Overbeck: Die in Limburg entstandenen Probleme hätten wesentlich mit dem Verlust von Vertrauen und mangelnder Transparenz zu tun - «Ich hoffe nun, dass alle ihren Beitrag zur Befriedung und zum Neuanfang leisten»


Köln (kath.net/KNA) Nach dem Amtsverzicht des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst warnt der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck (Foto) vor Schuldzuweisungen. «Ich hoffe nun, dass alle ihren Beitrag zur Befriedung und zum Neuanfang leisten», sagte Overbeck mit Blick auf Vorwürfe einer «Hetzjagd» gegen Tebartz-van Elst am Donnerstag dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Die in Limburg entstandenen Probleme hätten wesentlich mit dem Verlust von Vertrauen und mangelnder Transparenz zu tun. «Beides hängt miteinander zusammen.»

Alles kirchliche Handeln müsse der wechselseitigen Logik von Vertrauen und Transparenz entsprechen. «Nur so können wir als Kirche glaubwürdig sein. Wir müssen auch prüfen, ob unsere Strukturen hier in allem adäquat und zeitgemäß sind», fügte der Ruhrbischof hinzu.

Zu Tebartz' Ablösung sagte der Essener Bischof, Papst Franziskus habe sich «an das von ihm vorgegebene Procedere gehalten, das nicht zuletzt auf Bischof Tebartz-van Elst zurückgeht, nämlich die Vorgänge rund um den Bau der Bischofsresidenz prüfen zu lassen.» Intern hatte Overbeck bereits 2013 gewarnt, dass der Konflikt um die Amtsführung des Limburger Bischofs kein gutes Ende nehmen werde.

Der bisherige Interimsverwalter des Bistums, Generalvikar Wolfgang Rösch, unterstrich derweil die Bereitschaft, Tebartz eine «angemessene Form der Verabschiedung zu ermöglichen». Für Häme gebe es keinen Anlass, sagte Rösch der Zeitung. Vielmehr nehme er «dankbar und mit großem Respekt» zur Kenntnis, dass Tebartz durch sein Rücktrittsangebot dem Papst die Entscheidung über eine etwaige Absetzung abgenommen habe.

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Foto Bischof Overbeck: (c) Bistum Essen


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