29. März 2014 in Deutschland
Oberbürgermeister Roters: «über manche Äußerung zu Schwangerschaftsabbruch und zur sexuellen Orientierung» «haben wir zwar eine scharfe verbale Klinge gekreuzt, aber - zumeist - den Respekt vor Ihrer ethischen Grundhaltung nicht verleugnet»
Köln (kath.net/KNA) Mit einem Empfang hat sich die Stadt Köln von Kardinal Joachim Meisner verabschiedet. Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) dankte Meisner am Donnerstag in Köln für sein «kraftvolles und unermüdliches 25-jähriges Wirken in der Erzdiözese Köln». Papst Franziskus hatte Ende Februar den Rücktritt Meisners als Erzbischof angenommen.
«Nur wenige Bischöfe haben in den vergangenen Jahrzehnten das öffentliche Interesse so auf sich gezogen wie Sie», sagte Roters. Neben Zuneigung und Anerkennung habe es auch Kontroversen mit dem Erzbischof gegeben. «Und wenn wir uns aufgeregt haben über manche Äußerung zu Schwangerschaftsabbruch und zur sexuellen Orientierung, dann haben wir zwar eine scharfe verbale Klinge gekreuzt, aber - zumeist - den Respekt vor Ihrer ethischen Grundhaltung nicht verleugnet», so der Oberbürgermeister.
Roters dankte Meisner dafür, dass er mit dem Kölner Weltjugendtag 2005 die Weltkirche an die Stadt am Rhein geholt habe. Zudem erinnerte er an den Einsatz Meisners für die Heiligsprechung von Edith Stein, die Seligsprechung des rheinischen Gesellenvaters Adolph Kolping und den Eucharistischen Kongress im vorigen Jahr. «Sie haben immer wieder unsere traditionsreiche Kölner Kirchengeschichte lebendig werden lassen», so Roters.
Der offizielle Festakt zur Verabschiedung Meisners fand bereits am 9. März statt. Papst Franziskus hatte den Kardinal Ende Februar wunschgemäß in den Ruhestand versetzt. Meisner, in Breslau (Wroclaw) geboren und teilweise in Thüringen aufgewachsen, wurde 1975 Weihbischof in Erfurt und fünf Jahre später Bischof von Berlin. 1983 erhob Johannes Paul II. ihn zum Kardinal. 1989 wechselte er als Nachfolger von Kardinal Joseph Höffner nach Köln.
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Foto Kardinal Meisner (c) Erzbistum Köln
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