9. April 2014 in Deutschland
Aktion in Düsseldorf: Wer dies tut, bekommt 30 Euro geschenkt - In den örtlichen Medien werden die Aktionen kritisiert: Der Düsseldorf Express titelte Die Gottlosen spalten Düsseldorf
Düsseldorf (kath.net/idea)Die atheistische Initiative Düsseldorfer Aufklärungsdienst ruft zu kollektiven Kirchenaustritten am Gründonnerstag (17. April) auf. Wer dies tut, bekommt anschließend von der Organisation 30 Euro geschenkt. Damit will sie den Ausgetretenen genau die Summe geben, die beim Amtsgericht für diesen Schritt als Gebühr gezahlt werden muss. Die Aktion steht unter dem Motto Hoppel dich frei Ostern bezeichnet die Initiative dabei als Hasenfest. Ferner veranstaltet sie vom 4. bis 10. April die Aktionswoche Sieben Tage lang gottlos glückliches Beisammensein. Außerdem werden religionskritische Filme im humanen Weltladen der Organisation gezeigt. Auf der Fensterscheibe des Ladens heißt es: Wir sind gottlos glücklich. Halb Düsseldorf ist konfessionslos. Wie die Initiative auf ihrer Facebook-Seite verkündet, will sie informieren, dass Düsseldorf nun mehrheitlich religionsfrei lebt und es somit von säkularem Interesse ist, dass sich auch die Kommunalpolitik von religiösen Institutionen aller Art emanzipiert.
Medien: Gottlose provozieren
In den örtlichen Medien werden die Aktionen kritisiert: Der Düsseldorf Express titelte Die Gottlosen spalten Düsseldorf und sprach ebenso wie die Rheinische Post von einer großen Provokation. Letztere Zeitung weist darauf hin, dass die Mehrheit der Düsseldorfer immer noch der katholischen oder der evangelischen Kirche angehört, nämlich rund 52 Prozent. Daneben gebe es noch Mitglieder der Freikirchen, der orthodoxen Kirchen, der Jüdischen Gemeinde sowie Muslime, Buddhisten und Angehörige anderer Religionen. Nach der letzten städtischen Meldestatistik, bei der Bürger ohne Religion separat erfasst wurden, lag deren Anteil Ende 2007 bei sechs Prozent. Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst ist nach eigenen Angaben eine von 50 Regionalgruppen der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung.
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