17. April 2014 in Weltkirche
Nach vier Tagen anhaltender Gewalt auf der südphilippinischen Insel Basilan hat die Kirche zu einer Waffenruhe bis Ostern aufgerufen. "Ich bitte unsere muslimischen Brüder, die Karwoche zu respektieren", sagte Bischof Jumoad
Manila (kath.net/KAP) Nach vier Tagen anhaltender Gewalt auf der südphilippinischen Insel Basilan hat die Kirche zu einer Waffenruhe bis Ostern aufgerufen. "Ich bitte unsere muslimischen Brüder, die Karwoche zu respektieren", sagte der Bischof der Inselprälatur Isabela, Martin Jumoad, am Dienstag laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews im örtlichen Rundfunk. So wie Christen den Ramadan achteten, sollten auch die islamistischen Kämpfer auf die Heilige Woche der Christen Rücksicht nehmen.
Bei den jüngsten Gefechten zwischen Regierungstruppen und islamistischen Rebellen der Abu Sayyaf in der Stadt Tipo-Tipo waren den Angaben zufolge mindestens 20 Menschen getötet und mindestens 45 weitere verletzt worden. Jumoad sagte, die Kämpfe würden die Katholiken in Basilan nicht von der Feier ihrer Gottesdienste abhalten; "wir vertrauen, dass Gott für unsere Sicherheit sorgt", so der Bischof. Gerade Christen in gefährdeten Gebieten sollten "trotz allem ihren Glauben bekennen".
Der Befehlshaber der Regierungstruppen, General Emmanuel Bautista, kündigte an, auch in der Karwoche in seiner Militäroperation nicht nachzulassen. Vor den Auseinandersetzungen in Tipo-Tipo sind dem Bericht zufolge seit Freitag 1.500 Menschen geflohen, ein Zehntel der Bevölkerung. Einzelne Orte glichen "Geisterstädten", zitierte Ucanews einen Sprecher der Autonomen Region Muslimisches Mindanao.
In der Autonomen Region Muslimisches Mindanao im Süden der Philippinen, die auch die Insel Basilan umfasst, leben mehrheitlich Muslime, während der Rest des Landes katholisch geprägt ist. Seit den 1970er Jahren kämpfen islamistische Rebellenorganisationen für einen unabhängigen islamischen Staat in Mindanao.
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