17. April 2014 in Aktuelles
Papst Franziskus hat am Gründonnerstag zwölf Behinderten in einem römischen Therapiezentrum die Füße gewaschen, unter anderem einem 75 Jahre alten libyschen Muslim.
Rom (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat am Gründonnerstag zwölf Behinderten in einem römischen Therapiezentrum die Füße gewaschen, unter anderem einem 75 Jahre alten libyschen Muslim. Im Rahmen der Zeremonie Franziskus kniete vor jedem nieder, übergoss die Füße mit Wasser, trocknete sie mit einem weißen Handtuch und küsste sie. Assistiert wurde der Papst von einigen Ordensschwestern. Der Papst trug während der liturgischen Fußwaschung eine Diakonenstola.
Insgesamt nahmen an dem Ritus, der an die Fußwaschung Jesu bei seinen Jüngern im Abendmahlssaal erinnert, neun Italiener und drei Afrikaner im Alter von 16 bis 86 Jahren an dem Ritus teil. Der jüngste war ein Jugendlicher aus dem afrikanischen Inselstaat Kap Verde. Auch ein Mann mit Down-Syndrom war dabei.
Der Papst hatte den Gottesdienst, der die großen Liturgien der Kar- und Ostertage eröffnet, in das Therapiezentrum «Santa Maria della Providenza» am Stadtrand Roms verlegt. Die Messe wurde live im Fernsehen übertragen. In seiner kurzen Predigt sagte Franziskus, einer müsse Diener des anderen sein. Dies sei das Vermächtnis, das Christus den Menschen hinterlassen habe.
Die Messe erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu. Traditionell fand diese Gründonnerstags-Liturgie in der Lateran-Basilika statt, der römischen Bischofskirche des Papstes. Die Fußwaschung vollzogen die Vorgänger von Franziskus in der Regel an verdienten Klerikern.
Franziskus brach bei seinem ersten Osterfest vergangenes Jahr mit der Tradition, indem er den Gottesdienst unter weitgehendem Ausschluss von Medien in einer römischen Jugendstrafanstalt feierte.
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