8. Mai 2014 in Chronik
Abtreibung und Euthanasie sind nur akzeptabel, wenn bestimmte Lebensformen als lebensunwert gelten, sagte der Theologe und Papstbiograph George Weigel.
Vatikan (kath.net/LSN/jg)
Die Doktrin vom lebensunwerten Leben habe zu den Massenmorden des National-Sozialismus und des Marxismus-Leninismus geführt. Die selbe Idee sei die Grundlage für die Legalisierung der Abtreibung und der Euthanasie, sagte der bekannte Theologe und Autor George Weigel.
Das Recht auf Leben sei das erste und grundlegende aller Menschenrechte, sagte Weigel bei einer internationalen Lebensschutzkonferenz in Rom. Wenn ein Staat beschließe, dass bestimmte Mitglieder der menschlichen Gemeinschaft zum Beispiel die Ungeborenen nicht den vollen Schutz des Gesetzes genießen, dann sei niemand mehr sicher, denn niemand habe dann noch Rechte, die der Staat ihm nicht aberkennen könne, fuhr Weigel fort.
Das Recht auf Leben sei sowohl im National-Sozialismus wie im Marxismus-Leninismus nicht anerkannt worden. Das Ergebnis war Völkermord, sagte Weigel wörtlich. Es sei ihm ein Rätsel warum die westlichen Demokratien die Lektion des 20. Jahrhunderts vergessen hätten.
Die Legalisierung der Abtreibung in diesen Ländern setze die falsche Idee voraus, dass menschliches Leben nicht immer gleich viel wert sei und deshalb nicht auf die gleiche Weise durch das Gesetz zu schützen seien. Die selbe Idee sei die Grundlage für die Bestrebungen zur Legalisierung der Euthanasie.
Abschließend zollte Weigel dem vor wenigen Tagen heilig gesprochenen Papst Johannes Paul II. Tribut. Der beste Wegweiser für die Verteidigung des Lebens sei die Enzyklika Evangelium vitae, betonte er.
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