'Protzpfarrer' Toni Faber?

7. Mai 2014 in Österreich


Der Wiener Dompfarrer Toni Faber hat für Medien immer eine offene Tür. Doch jetzt dürfte er sich ein gewaltiges Eigentor geschossen haben. Er ließ den "Standard" in seine Wiener Luxuswohnung. Die Fotos der Wohnung erregen die Gemüter


Wien (kath.net)
Da hat sich der medien"freundliche" Wiener Dompfarrer Toni Faber wohl ein gewaltiges Eigentor geschossen. Nach einem Standard-Wohngespräch, bei dem die Zeitung etliche Fotos von Fabers luxuriösen Dachgeschosswohnung veröffentlicht hat, gehen die Wogen hoch. Bei etlichen Kommentaren in sozialen Netzwerken wird laut der Zeitung Kritik geübt. "Schöner wohnen mit Toni Faber", twitterte ORF-Anchorman Armin Wolf. "Schön zu sehen, dass die Kirchensteuer so stilvoll investiert wird", hieß es auf Facebook. Und derStandard.at-Poster "wakman" bezeichnete die 100 Quadratmeter große Dachgeschoß-Wohnung sogar als "Fabers Castell". Für Faber selbst ist die "Dienstwohnung" kein Problem. Gegenüber dem "Standard" meint er: "Immer, wenn man (...) die Medien in die eigene Wohnung einlädt, dann lädt man automatisch auch die Neider ein. Deswegen sage ich ganz offen: Das ist eine Dienstwohnung. Die gesamte Einrichtung und Kunst jedoch habe ich mit meinem privaten Geld finanziert, das ich in den letzten 25 Jahren verdient habe." Laut der Zeitung soll auch Kardinal Schönborn über die Veröffentlichung der Fotos alles andere als erfreut sein.

Michael Prüller, sein Pressessprecher, erklärt gegenüber der Zeitung: "Man kann darüber diskutieren, ob es Aufgabe eines Pfarrers ist, seine Wohnung den Medien zu präsentieren. Aber für mich ist das ein Sturm im Wasserglas. Denn das ist eine ganz normale Dienstwohnung, in der der Dompfarrer so lange wohnen und Betriebskosten zahlen wird, wie er seinen Dienst ausführt." Auch seien keine Kirchensteuergelder dafür verwendet worden, da sich das Haus im Besitz der Dompfarre befinde.

Die BILDER-Serie bei http://derstandard.at/1397521283589/Toni-Faber-Ein-Glaserl-Wein-und-hundert-Engerln


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