Kardinal Koch lobt Rolle der orthodoxen Kirche in Ukraine-Krise

8. Mai 2014 in Weltkirche


Kurienkardinal Kurt Koch hat die Haltung der Moskau unterstehenden ukrainisch-orthodoxen Kirche im Ukraine-Konflikt gelobt.


Frankfurt (kath.net/KNA) Kurienkardinal Kurt Koch hat die Haltung der Moskau unterstehenden ukrainisch-orthodoxen Kirche im Ukraine-Konflikt gelobt. Deren Oberhaupt, Metropolit Onufri, habe in offenen Briefen den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. und Kremlchef Wladimir Putin gebeten, sich für Frieden und Dialog und die Beendigung von jeder Gewaltanwendung einzusetzen, sagte der vatikanische Ökumene-Minister am Mittwoch dem Onlineportal «faz.net». Damit habe Onufri die «Überzeugung sehr vieler Christen in der Ukraine» wiedergegeben.

Je mehr die Kirchen in der Ukraine gemeinsam ihre Stimme erhöben, desto mehr könnten sie zu einer friedlichen Lösung beitragen, so der Kardinal. Die Kirchen trügen eine besondere Verantwortung. Die große Krise habe die verschiedenen Konfessionen in der Ukraine einander näher gebracht. Die Demonstrationen auf dem Kiewer Maidan hätten mehr Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht als gewisse polemische Stimmen suggerierten. Es sei kontraproduktiv, jetzt alte konfessionelle Streitigkeiten neu auszutragen.

Koch betonte zugleich, die Kraft des Gebetes dürfe nicht unterschätzt werden. «Für die Leidenden bedeutet es vor allem das Wissen, nicht vergessen zu sein, sondern solidarisch unterstützt zu werden.»

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