Christen und Muslime für Freilassung nigerianischer Schülerinnen

16. Mai 2014 in Aktuelles


Schlusserklärung zur dritten islamisch-vatikanischen Dialogkonferenz in Amman betont, dass nicht Religion sondern Unmenschlichkeit die Ursache von Konflikten in der Welt sei


Amman (kath.net/KAP) In einem gemeinsamen Appell hat eine hochrangige christlich-islamische Konferenz, die am Mittwoch zu Ende ging, die sofortige Freilassung der in Nigeria verschleppten Schülerinnen gefordert. Der Konflikt in dem westafrikanischen Land müsse mit friedlichen Mitteln gelöst werden, und die Mädchen sollten unverzüglich zu ihren Familien zurückkehren, betonten die Teilnehmer des dritten islamisch-vatikanischen Kolloquiums in der jordanischen Hauptstadt Amman.

Mit Nachdruck sprachen sich die Religionsvertreter zum Abschluss ihres dreitägigen Treffens am Mittwoch für mehr Solidarität in der Welt und für die Achtung der Menschenrechte, vor allem der Religionsfreiheit aus. Den bevorstehenden Papstbesuch im Nahen Osten bezeichneten sie als "Quelle der Hoffnung für die Menschen im Heiligen Land".

Für den Vatikan nahm der für den interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Jean-Louis Tauran an dem Kolloquium teil, für das Royal Institut for Inter-Faith-Studies der Prinz El Hassan bin Talal. Das Treffen stand unter dem Motto "Den Herausforderungen durch Erziehung begegnen".

Nicht Religion sei die Ursache von Konflikten in der Welt sondern Unmenschlichkeit und Unwissenheit, heißt es in der gemeinsamen Schlusserklärung, die am Mittwochabend im Vatikan veröffentlicht wurde. Religionen seien auch nicht die Ursache von Spaltungen und Konflikten, sondern "notwendiger Faktor für Versöhnung und Frieden". Um bestehende Konflikte friedlich zu lösen sei es in erster Linie notwendig, "die Armut auszumerzen und die geistige und moralische Dimension des Lebens zu fördern", so die Schlusserklärung.

Boko Haram veröffentlicht Videoaufnahmen von den entführten Schulmädchen (engl., Rome Reports)


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