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Der wegen Mord an dem polnischen Priester Jerzy Popieluszko verurteilte ehemalige Sicherheitsoffizier Grzegorz Piotrowski (51) ist am Donnerstag aus dem Gefängnis entlassen worden.
Warschau (kath.net/Kipa) Wie die polnischeNachrichtenagentur PAP meldete, verliess Piotrowski gegen fünfUhr morgens Haftanstalt von Opole. Er war 1985 zu 25 JahrenHaft verurteilt worden, die später im Rahmen einer Amnestie auf15 Jahre reduziert wurden.
Der 1947 geborene Popieluszko hatte nach der Proklamation desKriegsrechtes in Polen im Dezember 1981 Hilfe für verfolgteOppositionelle organisiert und war der damals verbotenenGewerkschaft "Solidarität" verbunden. Zu seinen "Messen für dasVaterland" an jedem letzten Sonntag im Monat strömten baldTausende Menschen. Mehrfach versuchten die Behörden, denPriester einzuschüchtern. Schliesslich wurde er am 19. Oktober 1984von Offizieren der Geheimpolizei in der Nähe von Wloclawekfestgenommen, gefoltert und in der Weichsel ertränkt. An seinerBeerdigung nahmen rund eine Million Menschen teil.
Seit mehreren Jahren läuft das kirchlicheSeligsprechungsverfahren für den Märtyrer-Priester, der sofort nachseinem Tod als Glaubenszeuge verehrt wurde. Papst Johannes PaulII. setzte noch während der kommunistischen Herrschaft in seinemHeimatland ein Zeichen, als er am Grab Popieluszkos in derWarschauer Stanislaus-Kostka-Kirche im Juni 1987 betete.
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