5. Juli 2014 in Weltkirche
Eine sunnitische Extremistengruppe hat damit gedroht, Kirchen im Libanon anzugreifen
Beirut (kath.net/KNA) Der libanesische Innenminister Nouhad Al-Maschnouq hat verstärkten Schutz für die Kirchen und Moscheen des Landes versprochen. Hintergrund sind laut Berichten der libanesischen Tageszeitung «Naharnet» (Freitag) Drohungen einer sunnitischen Extremistengruppe, Kirchen im Libanon anzugreifen.
Er habe die Regierung aufgefordert, zum besseren Schutz aller Bürger die Zahl der so genannten internen Sicherheitskräfte (ISF) von derzeit 30.000 auf 40.000 zu erhöhen, wird Al-Maschnouq zitiert. Gleichzeitig habe er ein hartes Vorgehen gegen Attentäter angekündigt.
Die Gruppe, die sich als «Brigade der freien Sunniten von Baalbek» bezeichnet, hatte via Twitter angekündigt, die Kirchenglocken in der Bekaa-Hochebene im Libanon zum Schweigen zu bringen und Kämpfer auf die Kirchen des Landes anzusetzen.
Die wenig bekannte Gruppierung hatte sich kürzlich zu den Zielen der islamistischen Miliz Isis (Islamischer Staat im Irak und Syrien) bekannt, also einem grenzübergreifenden islamischen Staat. In der Vergangenheit übernahmen die Brigaden wiederholt die Verantwortung für Bombenangriffe und Gewaltakte im Libanon.
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Foto: Fahne des Libanon
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