5. Juli 2014 in Weltkirche
Der Jesuit Gianfranco Ghirlanda wird Nachfolger von Kurienkardinal Velasio de Paolis, der die «Legionäre Christi» seit 2010 als päpstlicher Delegat beaufsichtigt hatte
Rom/Mexiko-Stadt (kath.net/KNA) Der Jesuit Gianfranco Ghirlanda (72, siehe Foto) ist zum päpstlichen Berater der Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi» ernannt worden. Wie der Orden am Donnerstag (Ortszeit) auf seiner Website mitteilte, wurde der Generalsekretär der «Legionäre Christi» Eduardo Robles-Gil von der vatikanischen Ordenskongregation über die Entscheidung informiert.
Der Italiener Ghirlanda solle die Ordensleitung in den kommenden vier Jahren vor allem bei der Neuausrichtung der dem Orden angeschlossenen Laienorganisation «Regnum Christi» beraten, heißt es in der Mitteilung des Ordens. Ghirlanda werde nicht Mitglied der Ordensleitung sein, könne aber auf Wunsch beratend an dessen Versammlungen teilnehmen. Generaldirektor Robles-Gil begrüßte die Entscheidung.
Der Jurist und Theologe Ghirlanda wird in dieser Funktion Nachfolger von Kurienkardinal Velasio de Paolis (78), der die «Legionäre Christi» seit 2010 als päpstlicher Delegat beaufsichtigt hatte. In dieser Zeit war Ghirlanda bereits als persönlicher Berater des Kardinals tätig und hatte den Erneuerungsprozess der Gemeinschaft begleitet.
Die «Legionäre Christi» befinden sich derzeit in einem Neuaufbau, nachdem ihr Orden durch moralische Verfehlungen ihres Gründers Marcial Maciel Degollado (1920-2008) und interne Führungsprobleme in eine Krise geraten war. Der Vatikan hatte nach Bekanntwerden der moralischen Verfehlungen 2010 eine umfassende «Reinigung» sowie radikale Reformen angeordnet. Viele Vertreter der alten Leitung mussten seither ihre Posten räumen. Seit Februar hat der 1941 gegründete Orden mit dem Generaldirektor Robles-Gil (61) eine neue Leitung.
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Foto: © www.legionariesofchrist.org
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