Bäckerei gerät wegen Homo-Hochzeitstorte in juristische Mühlen

10. Juli 2014 in Chronik


Das Unternehmen hatte einen Auftrag über ein Backwerk abgelehnt, das die «Sesamstraße»-Figuren Ernie und Bert mit dem Spruch «Support Gay Marriage» («Unterstützt die Homo-Ehe») tragen sollte.


London (kath.net/KNA) Weil sie keine Hochzeitstorte für Homosexuelle backen wollte, drohen einer Konditorei in Nordirland juristische Konsequenzen. Das Unternehmen Ashton Baking Co. in Newtownabbey hatte einen Auftrag über ein Backwerk abgelehnt, das die «Sesamstraße»-Figuren Ernie und Bert mit dem Spruch «Support Gay Marriage» («Unterstützt die Homo-Ehe») tragen sollte. Daraufhin schaltete sich die Antidiskriminierungsbehörde ein, wie britische Zeitungen (Dienstag) berichteten.

Die Bestellung eines Mitglieds der Homosexuellen-Aktivisten «QueerSpace» war den Angaben zufolge von Angestellten von Ashton Baking zunächst angenommen worden; später sagte die Inhaberfamilie Colin und Karen McArthur mit ihrem Sohn Daniel den Auftrag jedoch mit Verweis auf ihre christliche Einstellung ab. Dabei habe sie dem Kunden telefonisch ihre Entscheidung mitgeteilt und ihm eine Erstattung angeboten.

In der Folge erhielt die Konditorei laut den Berichten Post von der Gleichstellungskommission Nordirlands: Wenn sie ihre «gesetzwidrige Diskriminierung» nicht binnen sieben Tagen beende, werde sie gerichtlich belangt. Unterstützung bekam die Familie hingegen von der Lobbygruppe «Christian Institute». Es stelle keine Diskriminierung dar, einer politischen Kampagne die Unterstützung zu verweigern, so die evangelikale Organisation.

In Nordirland haben die Gesetzgebungsorgane im Unterschied zu England und Wales sowie Schottland bislang keine Ehe für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt.

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