16. Juli 2014 in Deutschland
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würde seine schwer an Krebs erkrankte Ehefrau auch bei einer möglichen Sterbehilfe begleiten.
Hamburg (kath.net/KNA) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würde seine kranke Ehefrau auch bei einer möglichen Sterbehilfe begleiten. «Für Anne würde ich auch etwas gegen meine Überzeugung tun», sagte er dem in Hamburg erscheinenden Magazin «stern» (Donnerstag). Jedoch würde er alles versuchen, seine Frau «für einen anderen Weg zu gewinnen». Der EKD-Ratsvorsitzende hatte Ende Juni wegen der Krebserkrankung seiner Frau seinen Rücktritt zur nächsten EKD-Synode im November angekündigt. Der Wunsch, soviel Zeit wie möglich mit ihr und der Familie zu verbringen, sei mit seinen EKD-Ämtern nicht zu vereinbaren.
2005 war die erst 22 Jahre alte Tochter Meike des Ehepaar Schneiders an den Folgen einer Leukämie gestorben. Der Tod habe seinem Glauben «Risse gegeben», bekannte der frühere Präses der Rheinischen Landeskirche. Für theologische Erklärungen wie «Gott prüft uns durch solche Schicksalsschläge», habe er nichts übrig. «Mit dieser Art göttlicher Pädagogik kann ich nichts anfangen», so Schneider.
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