18. Juli 2014 in Österreich
Eugen Drewermann hat auf Einladung des Abtes die Jahresexerzitien für die Mönche des Stiftes Melk gehalten. Gläubige haben dies bei Kardinal Gerhard Ludwig Müller angezeigt.
Vatikan/Melk (kath.net/jg)
Die Affäre um Eugen Drewermanns Auftritt bei den Jahresexerzitien der Benediktiner des Stiftes Melk hat zu einer Anzeige bei der Glaubenskongregation geführt. Gläubige haben Kardinal Gerhard Ludwig Müller, den Vorsitzenden der Glaubenskongregation, in einem Brief über die von Eugen Drewermann auf Einladung von Abt Gerhard Wilfinger gehaltenen Jahresexerzitien informiert. kath.net hat berichtet.
Der kath.net vorliegende Brief erwähnt weitere Verfehlungen des Melker Abtes. Dieser habe Mönche, welche die Einladung Drewermanns kritisiert hätten, mundtot gemacht. Wilfinger lege in der Öffentlichkeit eine wenig katholische Haltung an den Tag und kritisiere regelmäßig die Bischöfe von St. Pölten und Wien. Andererseits habe er auf Missstände, die sein Kloster beträfen, nicht reagiert. Einer der Mönche des Stiftes lebe mit einer Frau zusammen und habe dies auch in den Medien bestätigt. Beschwerden von Seiten der Gläubigen habe Abt Wilfinger einfach ignoriert, heißt es in dem Schreiben.
Die Diözese St. Pölten wollte sich nach einer Anfrage von kath.net zu der Sache nicht äußern. Bischof Küng hat allerdings kein direktes Weisungsrecht über die Verantwortlichen des Stiftes Melk.
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