29. Juli 2014 in Weltkirche
Die katholische Kirche Jordaniens hat muslimische und christliche Flüchtlinge aus Gaza aufgenommen.
Amman (kath.net/KIN)
Die katholische Kirche Jordaniens hat muslimische und christliche Flüchtlinge aus Gaza aufgenommen. "Am Sonntag sind 87 Personen aus Gaza angekommen, darunter 39 Kinder", sagte Pfarrer Khalil Jaar aus Amman im Gespräch mit dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". Dank der Unterstützung der Vereinten Nationen hätten sie über den Grenzübergang Erez von Gaza nach Israel einreisen können. "Der spanische Konsul in Jerusalem hat sie dann zur jordanischen Grenze gebracht", erklärte der Geistliche des Lateinischen Patriarchats.
Die Verletzten seien in medizinischer Behandlung, die anderen in Pensionen untergekommen. "Die Kinder sind besonders traumatisiert", berichtete Jaar. "Sie haben Schreckliches erlebt in Gaza, sind völlig traumatisiert von den Bombardements und wir kümmern uns jetzt besonders um sie. Viele der Kinder berichten, dass ihre Häuser zerstört wurden. Manche haben Bombenopfer in den Trümmern gesehen. Viele der Kleinen haben Angst, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, weil sie denken, es könnte sie dort eine Bombe treffen."
Gerne würde die Kirche noch mehr Personen aus Gaza aufnehmen, so Pfarrer Jaar, doch wegen des Festes zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan seien alle Unterkünfte in Amman ausgebucht. Pfarrer Khalil Jaar unterstützt in seiner Pfarrei bereits etwa 120 syrische sowie 320 irakische Flüchtlingsfamilien.
Das Hilfswerk "Kirche in Not" hilft der Kirche in Jordanien bei ihrer Flüchtlingsarbeit uns bittet dafür um Spenden. Online unter www.spendenhut.de
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