Kurdische Gemeinde in Deutschland bittet um Waffenlieferungen

15. August 2014 in Deutschland


Die Kurdische Gemeinde in Deutschland hat an die Bundesregierung appelliert, die kurdischen Peshmerga-Kämpfer im Nordirak mit Waffen zu unterstützen – «Die Situation im Nordirak trägt zweifelsohne die Züge eines Völkermordes»


Gießen (kath.net/KNA) Die Kurdische Gemeinde in Deutschland hat an die Bundesregierung appelliert, die kurdischen Peshmerga-Kämpfer im Nordirak mit Waffen zu unterstützen. «Die Situation im Nordirak trägt zweifelsohne die Züge eines Völkermordes», erklärte das Gremium am Mittwoch in Gießen. Die Situation der kurdischen Jesiden und Christen in der Region bleibe dramatisch; im Sinjar-Gebirge und in der Region um Mossul seien noch immer 20.000 bis 30.000 Menschen auf der Flucht vor der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS). Humanitäre Hilfe sei wichtig, helfe aber nicht, die Ursachen der Situation zu bekämpfen und weiteres Leid zu verhindern.

Die vom stellvertretenden Vorsitzenden Mehmet Tanriverdi und Generalsekretär Cahit Basar unterzeichnete Erklärung appelliert zugleich an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), «Staaten wie Katar, die die IS-Terroristen unterstützen, zu sanktionieren und ihre Regime nicht auch noch mit Waffen und Kriegsgerät zu beliefern». Es sei eine Tatsache, dass aus Deutschland stammende Waffen über Katar in die Hände der IS-Krieger gelangten.

Die Kurdische Gemeinde warb zugleich für die kurdische Regierung im Nordirak. Kurdistan sei «der Stabilitätsfaktor im Nahen Osten». Die Kurdische Autonomieregion sei eine der prosperierendsten und sichersten Regionen im Irak. Die kurdische Regierung setze sich für ein friedliches Miteinander aller Bevölkerungsgruppen und Minderheiten ein und schütze zigtausende Flüchtlinge.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


© 2014 www.kath.net