Bosbach: Terror kann man nicht durch interreligiösen Dialog stoppen

22. August 2014 in Deutschland


CDU-Politiker zu deutschen Waffenlieferungen an die Kurden: «Man kann durch Waffenlieferungen einen Fehler machen, man kann aber auch einen noch viel größeren Fehler machen, wenn man die Hilfe durch Waffenlieferungen verweigert»


Berlin (kath.net/KNA) Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat die geplanten deutschen Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak verteidigt. «Man kann durch Waffenlieferungen einen Fehler machen, man kann aber auch einen noch viel größeren Fehler machen, wenn man die Hilfe durch Waffenlieferungen verweigert», sagte er am Donnerstag dem Nachrichtensender n-tv. «Denn mit dem interreligiösen Dialog werden wir die IS-Truppen mit Sicherheit nicht stoppen.»

Nach den Worten Bosbachs geht es derzeit schlicht um Notwehr. «Es geht darum, zu verhindern, dass ein Völkermord passiert.» Auch wegen eines gemeinsamen Vorgehens in der EU sei es richtig, dass die Bundesregierung angesichts der aktuellen Entwicklung «ihre bisherige richtigerweise zurückhaltende Haltung aufgibt».

Der CDU-Politiker sprach sich für eine Bundestagsdebatte zu Waffenlieferungen in Krisengebiete aus. «Es wird sicherlich nach dem Ende der Parlamentsferien darüber auch eine parlamentarische Debatte geben», so Bosbach.

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