25. August 2014 in Aktuelles
Präsident des Hilfswerks, Johannes Freiherr Heereman, am Montag im WDR: «Auch wenn ein Risiko besteht und wir nicht wissen, was danach mit den Waffen geschieht - wir müssen jetzt alles tun, damit nicht weiter Menschen abgeschlachtet werden.»
Köln (kath.net/KNA) Das katholische Hilfswerk «Kirche in Not» ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, alles zu tun, um die Menschen im Irak vor der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) zu schützen. Dafür müsse man notfalls auch Waffen liefern, sagte der Präsident des Hilfswerks, Johannes Freiherr Heereman (Foto), am Montag im WDR: «Auch wenn ein Risiko besteht und wir nicht wissen, was danach mit den Waffen geschieht - wir müssen jetzt alles tun, damit nicht weiter Menschen abgeschlachtet werden.»
Heereman, der vor kurzem aus dem Nordirak zurückgekommen ist, schilderte die Situation als «äußerst dramatisch». Zugleich lobte er das Engagement der Kirche vor Ort und die große Hilfsbereitschaft der Menschen, die trotz eigener Not bereit seien anderen zu helfen: «In manchen Häusern, in denen bisher fünf Menschen gelebt haben, sind jetzt noch 25 dazugekommen.»
Heereman rief zugleich dazu auf, großzügiger als bisher Flüchtlinge aufzunehmen in Europa. Nach dem Zweiten Weltkrieg etwa habe man in einer viel schwierigeren Situation sehr viel mehr Menschen aufgenommen. Allerdings gebe es auch viele, die nicht fliehen, sondern in ihrer Heimat bleiben wollten. Für diese müsse die internationale Gemeinschaft Sicherheitszonen schaffen, in denen sie vor dem Terror geschützt seien.
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