28. August 2014 in Aktuelles
Irakisch-katholischer Bischof fordert Bereitschaft zu Militäraktionen - Man müsse mit diplomatischen Mitteln einschreiten «und wenn nötig auch mit Waffen».
Rom (kath.net/KNA) Der irakische katholische Weihbischof Shlemon Warduni hat vom Westen die Bereitschaft zu einer Militärinvention im Irak verlangt. «Wenn ihr weiter schlaft, kommen die Terroristen vor eure Tür», sagte der Vertreter des chaldäischen Patriarchates von Bagdad laut dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR am Donnerstag in Rimini. Man müsse mit diplomatischen Mitteln einschreiten «und wenn nötig auch mit Waffen».
Warduni beschuldigte westliche Staaten der Untätigkeit angesichts eines «Völkermordes» an Christen, Jesiden und anderen religiösen Minderheiten im Irak. «Es ist unmoralisch, nicht einzugreifen, um Menschenleben zu retten», so der Bischof bei einem Großtreffen italienischer Katholiken. Er wolle den Westen «wachrufen aus einem Schlaf, der schon viel zu lange dauert».
Vor allem jesidische Frauen würden von der Terrormiliz «Islamischer Staat» als Sexsklavinnen verkauft, sagte Warduni weiter. Es sei «skandalös», dass dies nicht angeprangert werde. Die islamistischen Kämpfer selbst seien keine wirklichen Muslime, sondern «überspannte Leute, die Böses tun», so der Bischof.
Jetzt im KATHSHOP bestellen: "NUN"-T-Shirt, "NUN"-Aufkleber und "NUN"-Buttons. Der Reinerlös geht an "Kirche in Not" zur Unterstützung der irakischen Christen.
(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
© 2014 www.kath.net