17. September 2014 in Aktuelles
Franziskus bei der Generalaudienz: Die Kirche kann nur katholisch sein. Die Kirche ist Kirche im Aufbruch und missionarisch und gründet in ihrer Kontinuität auf dem Fundament der Apostel. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus diesen Beinamen gab er dem Simon , Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne , dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat (Mk 13-19)
Bei der Generalaudienz setzte Papst Franziskus seine Katechesenreihe über die Kirche fort und dachte über die Eigenschaften als katholische und apostolische Kirche nach.
Das Wort katholisch bedeute allgemein, universal. So breite sich die Kirche ohne Grenzen auf der ganzen Erde aus. Durch alle Zeiten hindurch lehre sie die Menschen die umfassende Wahrheit des Himmels und der Erde.
Der Papst zitierte den heiligen Kirchenvater Cyrill von Jerusalem, der eine vollständige und klare Definition für das Katholische der Kirche formuliert habe: Die Kirche heißt katholisch, weil sie auf dem ganzen Erdkreis, von dem einen Ende bis zum anderen, ausgebreitet ist, weil sie allgemein und ohne Unterlass all das lehrt, was der Mensch von dem Sichtbaren und Unsichtbaren, von dem Himmlischen und Irdischen wissen muss, weil sie das ganze Menschengeschlecht, Herrscher und Untertanen, Gebildete und Ungebildete, zur Gottesverehrung führt, weil sie allgemein jede Art von Sünden, die mit der Seele und dem Leibe begangen werden, behandelt und heilt, endlich weil sie in sich jede Art von Tugend, die es gibt, besitzt, mag sich dieselbe in Werken oder Worten oder in irgendwelchen Gnadengaben offenbaren (18. Katechese an die Täuflinge, 23).
Offensichtliches Zeichen der Katholizität der Kirche sei, dass sie alle Sprachen spreche. Der Heilige Geist habe die Apostel und die ganze Kirche in die Lage versetzt, allen die Frohe Botschaft des Heils und der Liebe Gottes vernehmen zu klassen. So sei die Kirche seit ihren Ursprüngen katholisch, das heißt symphonisch. Die Kirche könne daher in ihrem Entwurf hin zur Evangelisierung und zur Begegnung mit allen nichts anderes als katholisch sein.
Mit der Katholizität der Kirche seien daher eng der Missionsauftrag und die Apostolizität der Kirche verbunden. Kirche sei immer Kirche im Aufbruch.
Die Kirche ist apostolisch, denn sie ist auf dem Fundament der Apostel gegründet. In beständiger Verbindung und Treue zu ihnen verkünde sie allen Menschen das Evangelium. Der Heilige Geist, der die Apostel zu mutigen Glaubensboten für die ganze Welt gemacht habe, erwecke auch heute Zeugen, die sich nicht in sich selbst verschließen, sondern ihren Glauben, der der Glaube der Apostel und der Kirche sei, bis an die Grenzen der Erde bekannt machen wollten.
Was heißt es für uns, fragte sich Franziskus, zur katholischen und apostolische Kirche zu gehören? Dies bedeute, sich bewusst zu sein, dass unser Glaube im Zeugnis und in der Verkündigung der Apostel verankert sei und dass wir in Einheit mit den Nachfolgern der Apostel gesandt seien, Christus und seine Botschaft der Liebe zu den Menschen zu bringen. Der Christ dürfe nicht in sich selbst verschlossen oder den Brüdern und Schwestern gegenüber gleichgültig sein. Es bedeute dann, den Sinn für die Fülle, die Vollständigkeit, die Harmonie des christlichen Lebens zu haben und immer vereinzelte, einseitige Positionen abzulehnen, die uns in uns selbst verschließen könnten.
Der Papst erinnerte an die vielen heroischen Missionare und Missionarinnen, die alles verlassen hätten, um das Evangelium in anderen Ländern, in anderen Kontinent zu verkündigen, und dankte Gott für sie. Franziskus ermutigte die jungen Menschen, die diese Berufung in sich verspürten, voranzugehen.
Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Gerne grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache, die zu dieser Audienz gekommen sind. Einen besonderen Gruß richte ich an die Pilger des Haus Franziskus" in Salzkotten. Bitten wir den Herrn, dass wir Getaufte die heilige Mutter Kirche als katholische und apostolische stets sichtbar machen. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom. Gott segne euch alle.
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