22. September 2014 in Aktuelles
Evangelische Kirche und CDU verurteilen Gewalt gegen Lebensschützer. AfD-Abgeordnete von Storch: Volker Beck ist "geistiger Brandstifter" - Beck hatte Teilnehmer in die Nähe des Rassismus gerückt.
Berlin (kath.net/idea) Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat die Gewalt gegen Teilnehmer beim Marsch für das Leben am 20. September in Berlin verurteilt. Zwar habe die EKD eine differenziertere Position in der Frage von Abtreibung als die Ausrichter, weshalb sie die Demonstration auch nicht durch eine Grußbotschaft unterstützt habe. Dennoch verteidige sie das Recht der Teilnehmer diese Meinung zu vertreten: Dass Demonstranten angegriffen wurden, ist ein Verstoß gegen die Demonstrationsfreiheit, sagte deren Sprecher Volker Jastrzembski auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Auch Lebensschützer müssten das Recht haben, ihre Position ohne Einschränkungen zu vertreten. Ähnlich äußerte sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Die Angriffe zeigten wieder einmal, dass gerade diejenigen, die für sich Toleranz und die Achtung ihrer Meinung einfordern, umgekehrt nicht bereit sind zu akzeptieren, dass es zu bestimmten ethischen Grundfragen Menschen gibt, die anders denken. Dass die Partei Die Linke 1.500 Euro für Aktionen gegen den Marsch zur Verfügung gestellt habe, spreche für sich.
Von Storch nennt Volker Beck geistigen Brandstifter
Die Europaabgeordnete der AfD, Beatrix von Storch, die an der Demonstration teilnahm, sprach von einer Konfrontation eines Marsches für das Leben mit einem Marsch für den Tod. Der Hass der Gegenseite sei sehr intensiv gewesen, sagte sie der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die Polizei habe die Gegendemonstranten nicht ausreichend von den Marschteilnehmern getrennt und auch Sitzblockaden der Abtreibungsbefürworter nicht geräumt, sondern stattdessen den Marsch umgeleitet. Von Storch: Ich hätte mir gewünscht, dass sie die Störer auf Distanz gehalten hätten. Den kirchenpolitischen Sprecher der Grünen, Volker Beck, nannte von Storch einen geistigen Brandstifter. Zuvor hatte Beck nach Meinung von von Storch auf seiner Facebook-Seite Lebensschützer in die Nähe des Rassismus gerückt. Leute wie er hätten mitzuverantworten, dass die Gegendemonstranten Amok gelaufen seien. Zur Unterstützung der Gegenkundgebung durch Teile der SPD und der Partei Die Linke sagte von Storch: Es ist erstaunlich, dass es in Kenntnis der Gewaltbereitschaft demokratische Parteien gibt, die das unterstützen.
Linksextremisten attackierten Lebensschützer
Zu Protesten gegen den Marsch für das Leben hatte neben dem Aktionsbündnis what the fuck (Was zur Hölle) auch ein Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung aufgerufen. Zu ihm gehören unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, der Humanistische Verband Deutschlands, sowie der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg. Auf den Plakaten der rund 300 Gegendemonstranten standen Parolen wie Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben, Gegen Christus oder Heil Satan. Dazu skandierten sie Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat oder Frauenrecht statt Gottesknecht. Mehrere Male gelang es den Gegendemonstranten, den Zug kurzzeitig aufzuhalten. Linke Störer entrissen den Teilnehmern des Marsches für das Leben auch ihre weißen Holzkreuze, beschimpften oder bespuckten sie. Der Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Martin Lohmann erklärte dazu gegenüber idea, solche verwirrten jungen Leute könnten ihre hasserfüllten Parolen nur deswegen hinausschreien, weil ihre Eltern einmal Ja zum Leben gesagt hätten. Gleichzeitig lobte Lohmann die Polizei, die ihre Sache sehr gut gemacht habe.
Anschlag auf Büro des Bundesverband Lebensrecht
Wie Lohmann weiter berichtete, verübten am Vortag des Marsches Linksextremisten einen Anschlag auf ein Büro des Bundesverbandes in der Hauptstadt. Durch eine Farbattacke seien unter anderem Beratungsräume und eine Kleiderkammer mit Babyausstattungen unbrauchbar gemacht worden. Fensterscheiben sowie die Fassade der angrenzenden denkmalgeschützten katholischen Kirche wurden beschädigt. Unbekannte brüsteten sich auf der linksextremen Internetplattform linksunten.indymedia mit dem Anschlag.
Zur Dokumentation: Bekennerschreiben der linksextremen Internetplattform linksunten.indymedia zum Anschlag auf die BVL-Geschäftssstelle
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