Kardinal Scola: Wege für geschiedene Wiederverheiratete

24. September 2014 in Weltkirche


Der Erzbischof von Mailand hat in einem Artikel vier Wege aufgezeigt, wie zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete mit der Kommunion umgehen können ohne die kirchliche Lehrtradition zu missachten.


Rom (kath.net/jg)
Angelo Kardinal Scola, der Erzbischof von Mailand, hat in einem Artikel der internationalen theologischen Zeitschrift Communio vier Wege für den Umgang mit der Kommunion für zivilrechtlich geschiedenen Wiederverheirateten in Übereinstimmung mit der kirchlichen Lehrtradition aufgezeigt. Dies berichtet der Vatikanexperte Sandro Magister.

Es sind dies:
- Die „geistige Kommunion“, das heißt die im Gebet Gott vorgelegte Sehnsucht nach seinem Leib und Blut.
- Analog für das Bußsakrament: Akte der Reue ohne sakramentale Lossprechung, begleitet von einem Priester.
- Sexuelle Enthaltsamkeit in der neuen, zivilrechtlichen Ehe.
- Überprüfung der Gültigkeit der sakramentalen Ehe durch ein vereinfachtes, diözesanes Verfahren unter Aufsicht des Bischofs.

Auf diesen Wegen könnte der Sinn für die Sakramente der Eucharistie und der Buße auch bei Personen erhalten und gefördert werden, die aufgrund ihrer persönlichen Situation nicht zu diesen Sakramenten zugelassen sind.

Kardinal Scola ist einer von mehreren Kardinälen, die sich kürzlich zum Sakramentenempfang für zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete in der Tradition der kirchlichen Lehre geäußert haben. Er wird an der Familiensynode im Oktober teilnehmen und mit seinen Vorschlägen auf ein interessiertes Publikum treffen, schreibt Sandro Magister.


Link zum Artikel von Sandro Magister (englisch):
chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/1350876?eng=y


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