Flüchtlingsmisshandlung: Zeltmission nahm attackierte Kopten auf

in Deutschland


Muslime bedrohen auch in anderen Asylunterkünften Christen


Burbach (kath.net/idea) Eine vierköpfige christliche Familie aus Ägypten musste vor muslimischen Angreifern aus der Asylbewerberunterkunft in Burbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) fliehen. Nach einer Nacht bei einem koptisch-orthodoxen Christen kam sie bis vor einer Woche in einer Wohnung der Deutschen Zeltmission (DZM) in Siegen unter. Das bestätigte der DZM-Mitarbeiter Thomas Ermert (Burbach) der Evangelischen Nachrichtenagentur idea auf Anfrage. Wie Ermert sagte, bedrohten rund 50 Muslime den 36-jährigen Vater und schlugen ihn vor den Augen seiner beiden Kinder zusammen. Er habe deutlich sichtbare Verletzungen davongetragen. Sechs Wachleute hätten sich vergeblich bemüht, die Familie zu schützen. Die Kopten seien dankbar für die 15-tägige Aufnahme in der DZM-Wohnung gewesen und sehr lernbegierig: „Sie wollen sich hier integrieren.“ Ihr aktueller Aufenthaltsort werde geheim gehalten, da die Familie sich vor weiteren Übergriffen fürchte. Der Vorfall habe ihn erschreckt, sagte Ermert: „Statt hier in Deutschland vor Verfolgung sicher zu sein, müssen sie sich weiter verstecken. Sie waren die Opfer in dem Asylbewerberheim und mussten gehen.“ Dass es immer wieder Spannungen gebe, wenn Menschen aus vielen Kulturen auf engem Raum zusammenleben, sei normal. Aber von einem so schweren Übergriff habe er vorher noch nie gehört.

Ähnlich äußerte sich auf idea-Nachfrage der Diakon der koptisch-orthodoxen Gemeinde „Heilige Maria und Heiliger Philopater Mercurius“ in Unna-Massen, Ashraf Ghattas. Dass Kopten aus Angst um ihr Leben aus Unterkünften fliehen, erfahre er zum ersten Mal. Sie würden aber häufig verbal bedroht. Muslime bedrängten koptische Frauen, ein Kopftuch zu tragen. Sie forderten sie aggressiv auf zu konvertieren. Einmal habe er einem koptischen Christen geholfen, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, weil dieser von einem Muslim geschlagen worden sei. Viele verschwiegen aus Angst, dass sie Christen sind. Ghattas: „Die arabischen Muslime verhalten sich hier oft so wie in ihrem Heimatland. Die deutschen Behörden können sich das meist nicht vorstellen, weil sie solche Erfahrungen nicht gemacht haben.“ Die beste Lösung sei, Christen und Muslime in den Unterkünften zu trennen.

Wachleute müssen den „Kopf hinhalten“

Die Asylbewerberunterkunft in Burbach steht in der Kritik – wie auch weitere Einrichtungen des privaten Betreibers „European Homecare“. Wachleute sollen Bewohner misshandelt haben. Bekannt wurden die Missstände durch ein Video, das ein Journalist zugespielt bekommen und an die Polizei gegeben hatte. Es zeigt, wie zwei Männer einen Flüchtling zwingen, sich in Erbrochenes auf einer Matratze zu legen. Der Betreiber hat die Verträge mit der Nürnberger Sicherheitsfirma SKI gekündigt. Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg will das Personal in Zukunft schärfer kontrollieren.

Der DZM-Mitarbeiter Ermert wendet sich dagegen, die Wachleute pauschal zu kritisieren: „In Burbach haben sie wirklich versucht, die koptische Familie zu schützen und zu retten.“ Er helfe manchmal ehrenamtlich in der Unterkunft. Szenen, wie sie auf dem Video dargestellt seien, habe er nicht erlebt. In Burbach arbeiteten viele Menschen mit Herzblut und Engagement. Doch oft seien sie überfordert, da sich viel mehr Flüchtlinge in der Unterkunft befänden als ursprünglich geplant. Die Wachleute müssten den „Kopf hinhalten“, wenn sich einige Dutzende Flüchtlinge prügelten oder schlecht benähmen. Ermert: „Jetzt werden leider alle in einen Topf geworfen.“


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