Papstkritik: Bischöfe akzeptieren ungeeignete Priesterkandidaten

3. Oktober 2014 in Aktuelles


Papst Franziskus hat die Bischöfe zu einer sorgfältigeren Auswahl angehender Priester ermahnt.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat die Bischöfe zu einer sorgfältigeren Auswahl angehender Priester ermahnt. Weil sie dringend Priester bräuchten, akzeptierten einige Bischöfe auch ungeeignete Kandidaten, die schon aus anderen Priesterseminaren oder religiösen Häusern verwiesen worden seien, sagte der Papst am Freitag vor Mitgliedern der vatikanischen Kleruskongregation.

Franziskus forderte die Bischöfe auf, eingehend zu prüfen, ob ein Kandidat gesund sei und sich in einem seelischen Gleichgewicht befinde. Die Versuchung, jeden Bewerber ungeprüft ins Priesterseminar aufzunehmen, sei ein «Übel für die Kirche». Dieser Fehler führe in vielen Bistümern zu großen Problemen.

Zugleich forderte der Papst alle Katholiken auf, jene Männer, die eine Berufung zum Priesteramt verspürten, stärker zu fördern und aufmerksamer zu begleiten. Die gesamte christliche Gemeinschaft sei «Hüterin des Schatzes dieser Berufungen», so Franziskus.

Die Kleruskongregation ist für einen großen Teil der 280.000 katholischen Diözesanpriester sowie der Priesterseminare weltweit zuständig. Derzeit tagt die Vollversammlung der Kurienbehörde im Vatikan.

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