6. Oktober 2014 in Weltkirche
Erstmals wird die Kirchensprache nicht mehr bei einer Weltbischofssynode verwendet. Papst Franziskus hat entschieden, dass Latein nicht mehr «offizielle» Sprache der Versammlung ist.
Vatikanstadt (kath.net/KNA) Latein ist im Vatikan weiter auf dem Rückzug: Erstmals wird die antike Sprache nicht mehr bei einer Weltbischofssynode verwendet. Wie der Generalberichterstatter der derzeit im Vatikan tagenden Synode über Familie und Ehe, Kardinal Peter Erdö, am Montag in Rom mitteilte, hat Papst Franziskus entschieden, dass Latein nicht mehr «offizielle» Sprache der Versammlung ist.
«Das vereinfacht die Sache etwas», sagte Erdö. In den vergangenen Jahren, als man sich anderthalb Stunden eine Vorlesung auf Latein angehört habe, sei das «für alle nicht einfach gewesen». Die Weltbischofssynode hatte am Montag im Vatikan ihre zweiwöchigen Beratungen aufgenommen.
Der Budapester Kardinal Erdö hatte sein Einführungsreferat für die Synode am Montag auf Italienisch gehalten. Bislang waren sie stets auf Latein vorgetragen worden. Diese Vorträge gehörten zu den wenigen Anlässen, zu denen im Vatikan bislang noch Latein gesprochen wurde. Während des weiteren Verlaufs der Synoden hatten sich die Bischöfe allerdings auch schon früher kaum mehr in der Sprache Julius Cäsars verständigt.
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