22. Oktober 2014 in Österreich
Seewinkel-Gemeinde wird Heimat für Christen des östlichen Ritus - Die römisch-katholische Kirche stellt der griechisch-orientalischen Metropolis von Austria ein Grundstück zur Verfügung
Neusiedl am See (kath.net/pm) Einer Bitte des Metropoliten von Österreich, S. E. Erzbischof Dr. Arsenios Kardamakis folgend, stellt die römisch-katholische Kirche der griechisch-orientalischen Metropolis von Austria ein Grundstück in St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See Burgenland) zum Zweck der Errichtung des ersten orthodoxen Klosters auf österreichischem Boden zur Verfügung. Damit soll ein sichtbares Zeichen gelebter Ökumene gesetzt werden.
Erst vor wenigen Tagen hat Papst Franziskus anlässlich der Generalaudienz am 8. Oktober 2014 auf dem Petersplatz an alle Gläubigen christlicher Konfessionen den eindringlichen Appell gerichtet, sich nicht mit Trennungen abzufinden, sondern sich dem Dialog und der Begegnung zu öffnen. Mit der Entscheidung des Eisenstädter Diözesanbischofs Dr. Ägidius J. Zsifkovics, den Wunsch des Metropoliten zu erfüllen, ist dem Aufruf des Papstes in einzigartiger Weise eindrucksvoll Folge geleistet worden. Ortspfarrer Sebastian Augustinov und die Mitglieder des Pfarrgemeinderates der Pfarre St. Andrä am Zicksee haben ihre vollste Unterstützung für dieses Projekt zum Ausdruck gebracht und freuen sich sehr, in naher Zukunft christliche Mitbrüder in St. Andrä am Zicksee willkommen zu heißen!
Der zukünftige Standort des Klosters in St. Andrä am Zicksee war eine von mehreren zur Auswahl stehenden Optionen im Burgenland. S. E. Erzbischof Dr. Arsenios Kardamakis, seines Zeichens Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn und Mitteleuropa, hat sich letztendlich persönlich für die Wahl des Standortes im Seewinkel ausgesprochen. Dafür dürfte neben der exzellenten Lage und der hervorragenden Verkehrsanbindung des Grundstückes auch der Umstand den Ausschlag gegeben haben, dass der Heilige Andreas nicht nur der Orts- und Pfarrpatron von St. Andrä am Zicksee ist, sondern auch als der Gründer des ökumenischen Patriachats von Konstantinopel gilt, also jenes Patriachats, dem die griechisch-orientalische Metropolis von Austria unterstellt ist.
Das neue Klostergebäude soll sich in seiner architektonischen Gestaltung harmonisch in die Landschaft einfügen und wird von ungefähr 5 bis 10 orthodoxen Mönchen bewohnt werden. Die in diesem Kloster wirkende Gemeinschaft wird von Seiten ihres Metropoliten beauftragt, sich in besonderer Weise aktiv an der ökumenischen Begegnung vor Ort zu beteiligen.
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